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Schmerzhafte Saison. Bei Jakub Blaszczykowski bestätigten sich am Sonntag die schlimmsten Befürchtungen: Der Dortmunder fällt mit einem Kreuzbandriss für ein halbes Jahr aus.

© AFP

Blaszczykowski erleidet Kreuzbandriss: Die Seuche trägt Schwarz-Gelb

Beim enttäuschenden 2:2-Unentschieden gegen Augsburg verliert Dortmund Jakub Blaszczykowski durch Kreuzbandriss. Die Verletzungsmisere beim BVB erreicht damit ihren nächsten Tiefpunkt.

Dortmund - Jürgen Klopp hat schon wesentlich fröhlicher dreingeschaut, seit er im Sommer 2008 die sportlichen Geschicke von Borussia Dortmund übernommen hat. Eigentlich hatte sich der Trainer ja in der Winterpause vorgenommen, zu einer gewissen Leichtigkeit des Seins zurückzukehren und im Umgang mit der Öffentlichkeit wieder mehr Charme zu versprühen. Doch daraus wird erst mal nichts, zu schwer wiegen die Sorgen, die auf Klopps Schultern lasten.

Das Heimspiel gegen Augsburg lief nur drei Minuten, da ereilte den BVB die nächste Hiobsbotschaft: Jakub Blaszczykowski verdrehte sich das rechte Knie, kurz darauf humpelte der Pole von zwei Helfern gestützt in den Kabinentrakt. Eine Kernspinuntersuchung am Sonntagmorgen bestätigte den schlimmen Verdacht: Kreuzbandriss.

Schon nach dem Spiel sprach Klopp von einer „Katastrophe – vor allem für Kuba“. In solchen Momenten bleibt kein Platz für ein Lächeln. Das Jahr geht für die Dortmunder also genauso los, wie das alte geendet hat: Es wird viel über das verletzte Stammpersonal gesprochen und wenig über sportliche Glanztaten. Klopp stufte das Geschehen als „dramatisch“ ein, „das passt in diese Saison, aber das muss es jetzt auch mal gewesen sein“. Ob er angesichts der drohenden halbjährigen Zwangspause für „Kuba“ bis zum Auslaufen der Transferfrist Ende Januar nach Ersatz sucht, ließ der Coach offen: „Über mögliche Transfers habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, würde aber aus dem Bauch heraus sagen: nein.“

Zu den schlechten Nachrichten gesellen sich beim Revierklub die weiterhin dürftigen Auftritte auf dem Rasen. Dabei sollte doch im neuen Jahr nach drei Heimniederlagen in Folge zum Ende der Hinrunde alles besser werden. Dortmund sucht weiter nach der Form, die das Team bis zum Gewinn des Doubles und in das Finale der Champions League getragen hat. Tatsächlich scheint Klopps Ensemble derzeit nicht von der Muse geküsst zu sein. Im Sturm fehlen Ideen und Durchschlagskraft, in der Rückwärtsbewegung Stabilität. „Das war weit davon entfernt, ein Traumstart zu sein“, sagte Jürgen Klopp, „das fühlt sich richtig bescheiden an.“ Felix Meininghaus

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