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Sport: Bolt läuft nur noch gegen sich

Auch Sprintstar Powell muss auf WM verzichten

Daegu - Als Sprint-Superstar Usain Bolt auf die Bühne sprang, Witzchen machte und ein Ständchen sang, war die WM-Show für seinen Erzrivalen Asafa Powell schon vorbei. Wegen einer hartnäckigen Leistenverletzung musste der Ex-Weltrekordler aus Jamaika seinen 100-Meter-Start bei den Leichtathletik- Weltmeisterschaften in Daegu überraschend absagen.

Den Rückzug seines Landsmanns bestätigte zunächst Sprintkollege Michael Frater am Donnerstag. Wenig später sagte auch Powells Manager Paul Doyle: „Er spürt, dass er einfach nicht mehr 100 Prozent geben kann und die Probleme dann nach jeder Runde wiederkommen. Asafa ist sehr enttäuscht. Aber er ist noch optimistisch, dass er in der Staffel mitlaufen kann.“ So stand bei dem großen Medienauftritt am Donnerstag wieder ein Mann allein im Rampenlicht: Usain Bolt, der aktuelle Weltrekordler. „Das schnellste Land der Welt“ wählten Sponsoren und Jamaikas Verband JAAA als Motto für die Veranstaltung. Der schnellste Mann der Welt kam zum Schluss, aber dann gab er den Ton an: wie immer.

Rund 400 Journalisten, darunter mehr als 30 TV-Teams waren gekommen, um Bolt und Powell zu sehen. Warum Powell aber nicht auftauchte, wusste zunächst nicht einmal JAAA-Vizepräsidentin Grace Jackson. Gerüchte machten schnell die Runde. Die alte Verletzung? Aber auch Bolt war ratlos: „Darüber bin ich nicht informiert. Ich habe ihn gestern noch gesehen.“

Damit fällt im Grunde genommen der letzte Konkurrent weg, der dem Weltmeister Bolt zumindest in Ansätzen hätte gefährlich werden können. Der US-Amerikaner Tyson Gay hatte schon vor Wochen seinen WM-Start absagen müssen. Den US-Sprinter, der Bolt zumindest in Bedrängnis hätte bringen können, plagt eine Verletzung. dpa

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