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Sport: Boulevardtheater mit Borussia Englische Zeitung heizt Stimmung vor Spiel Dortmund – Arsenal an

Dortmund. Vor brisanten Heimspielen im Europapokal gehört es zur Strategie von Borussia Dortmund, die Fans beider Klubs zu Musik und Tanz in die Innenstadt einzuladen.

Dortmund. Vor brisanten Heimspielen im Europapokal gehört es zur Strategie von Borussia Dortmund, die Fans beider Klubs zu Musik und Tanz in die Innenstadt einzuladen. Diesmal auf dem Theatervorplatz, weil andere große Plätze in der Innenstadt mit Veranstaltungen belegt sind. Und prompt sorgen sich die Verantwortlichen, ob die Fanbegegnung vor dem heutigen Spiel gegen den FC Arsenal (20.45 Uhr, live auf RTL) ohne Theater vonstatten geht.

Ein paar Tage vor dem Duell Meister gegen Meister hatte ein britisches Boulevardblatt versucht, die deutsch-englische Fußballfeindschaft aufzufrischen. Als bösen Buben hatte sich „News of the World“ ausgerechnet Matthias Sammer ausgesucht, den Verkünder reiner Fußball-Lehre. Sammer staunte, was er alles über die Londoner Fußballer gesagt haben soll. Er spreche zwar „ein paar Brocken Englisch“, sagte er, aber für so viel Bosheit reichten sie nicht. „Ich wüsste gar nicht, in welcher Sprache ich so ein Interview gegeben haben sollte.“

Die Zeitung hatte verbreitet, Sammer sinne nach dem 0:2 in London „auf Rache“. Viele seiner Spieler seien mit dem Wunsch nach Hause zurückgekehrt, „die Arroganz aus den Gesichtern einiger Arsenal-Profis herauszuschlagen“. Das Blatt zitiert Sammer mit den Worten: „Es wäre gerecht, wenn wir gewinnen, weil wir gespürt haben, dass bestimmte Leute sich der Täuschung schuldig gemacht haben – nicht nur um Freistöße herauszuholen, sondern auch um meine Spieler in Verruf zu bringen. Der Schiedsrichter scheint ihr Verhalten gebilligt zu haben.“

Die Dortmunder hoffen auf eine verantwortungsvolle Reaktion der Londoner Klubführung, damit die diplomatischen Verwicklungen das Fantreffen und vor allem das Spiel nicht belasten. Durch das boulevardeske Vorwort irritiert, sah sich das diplomatische Korps des BVB gefordert. „Es ist bedauerlich, dass solche Methoden angewandt werden, um die Beziehungen zu belasten“, sagte BVB-Sprecher Josef Schneck. In einem Telefonat mit seiner Londoner Kollegin habe er klargestellt, dass Sammer nichts Derartiges gesagt habe. Die angeblichen Aussagen seien „frei erfunden“.

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