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So geht Jubeln heute: Kapitän Torsten Frings feiert seinen Treffer zum 1:1.

© dpa

Bremen - Stuttgart 1:1: Bremen stets bemüht

Werder Bremen hat gegen den VfB Stuttgart mehr Ballbesitz, Eckbälle und Flanken – doch der Siegtreffer will nicht fallen. Am Ende reicht es trotz starker Leistung nur zu einem 1:1.

Der Dialog unter Freunden dauerte einige Minuten. Thomas Schaaf und Bruno Labbadia, die Trainer des SV Werder Bremen und des VfB Stuttgart, schienen jedenfalls sichtbar Gefallen daran zu finden, sich im Anschluss des Bundesligaspiels noch einmal ausgiebig auszutauschen. Ein kräftiger Händedruck besiegelte den kollegialen Plausch, und diese Geste sollte gut zu einer Partie passen, die schiedlich-friedlich 1:1 (1:1) endete. Beide Teams sind jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen und haben sich dadurch im Abstiegskampf etwas Luft verschafft.

Eingedenk der zeitweise deutlichen Bremer Dominanz sprach Schaaf hinterher von einem „ärgerlichen Ergebnis, aber wir haben uns von der Leistung her wieder einen Tick verbessert und arbeiten gut.“ Die Stuttgarter konnten mit dem Punkt besser leben, weil sie nach dem frühen Führungstor durch Tamas Hajnal fast vollends die Spielkontrolle verloren. Unter dem Strich konnte Labbadias Elf froh sein, nur den Gegentreffer von Torsten Frings kassiert zu haben.

Dessen Gewaltschuss hatte VfB-Verteidiger Georg Niedermeier noch abgefälscht. Sonst wäre der vorzügliche Torhüter Sven Ulreich wohl auch noch an diesen Ball gekommen. Ulreich, den Labbadia auf die Bank verbannt hattte, ehe sich sein Ersatzmann Marc Ziegler verletzte, sagt, er habe sich seitdem eine „Leck- mich-am-Arsch-Einstellung“ zugelegt. „Ich weiß, was ich kann.“ Der 22-Jährige war es auch, der die finale Chance durch Sandro Wagner vereitelte. Der Bremer Sturmhüne, an dessen Seite der für den gesperrten Claudio Pizarro spielende Schwede Denni Avdic arg unglücklich agierte, wollte aber von einer Enttäuschung nichts wissen: „Das war heute viel Pech und auf keinen Fall ein Rückschritt.“

Wagner sieht Werder auch deshalb auf Kurs zum Klassenerhalt, weil die Zusammenarbeit mit dem Mentaltrainer Jörg Löhr fruchtet. Die Bremer sind genau seit dem Zeitpunkt unbesiegt, seit dem der frühere Handball-Nationalspieler das spezielle Kopftraining leitet. Freie Vorträge, Übungen aus der Erlebnispädagogik, Botschaften per Clip oder Infos via Powerpoint-Präsentation: Offenbar sind das genau die richtigen Methoden, um diesem lange so wankelmütigen Champions-League-Kader richtig Beine zu machen. Vorstandschef Klaus Allofs hat jedenfalls festgestellt: „Den Weg, den unsere Mannschaft eingeschlagen hat, ist der richtige.“

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