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Nichts drin. Britta Heidemann muss um Olympia 2016 bangen.

© dpa

Britta Heidemann enttäuscht bei Fecht-WM: Rückschlag für Rio

In der zweiten Runde war schon Schluss: Die deutsche Degenfechterin Britta Heidemann scheiterte bei der Fecht-WM in Moskau früh. Die Niederlage gegen die Italienerin Bianca Del Carretto war denkbar knapp.

Moskau - Britta Heidemanns phänomenale Erfolgsserie bei wichtigen Fechtwettkämpfen ist gerissen. Die deutsche Degenfechterin ist bei der Weltmeisterschaft in Moskau in der zweiten Runde im „Sudden Death“ an der Italienerin Bianca Del Carretto mit 13:14 gescheitert. „Es lag mal wieder einfach nur an einem Treffer“, sagte Heidemann, die 2014 noch WM-Silber gewonnen hatte. Durch die Niederlage schloss die 32-Jährige den Einzelwettbewerb auf dem enttäuschenden 19. Platz ab.

„Das ist natürlich nicht der Anspruch, den Britta an sich selbst stellt und den wir an uns auch nicht stellen“, sagte Sven Ressel, der Sportdirektor des Deutschen Fechter-Bunds. Beste deutsche Degenfechterin war Heidemanns Vereinskollegin Alexandra Ndolo, die bei ihrer WM-Premiere unter den Top 16 gegen Katrina Lehis aus Estland ausschied. Monika Sozanska aus Leipzig wurde 29., Ricarda Multerer aus Heidenheim belegte Rang 42. Auch bei den Männer gab es mit dem Degen kein Erfolgserlebnis: Der zweimalige Europameister Jörg Fiedler wurde 39., Stephan Rein beendete den Wettkampf auf dem 41. Platz.

„Es ist wirklich scheiße gelaufen“ – viel mehr musste Heidemann gar nicht sagen. Die Olympiasiegerin von Peking 2008 räumte zwar ein, immerhin „gegen eine der Stärksten im Feld“ verloren zu haben, aber in der Vergangenheit habe sie sie immer im Griff gehabt, sagte Heidemann über Bianca Del Carretto. In Moskau war das nicht der Fall – und das Aus ist für Heidemann ein Rückschlag im Kampf um die Teilnahme an Olympia 2016 in Rio de Janeiro, ihren vierten Sommerspielen. Die Dauerprobleme an der Achillessehne machen der Weltmeisterin von 2007, Europameisterin von 2009 und Olympia-Zweiten von London noch immer zu schaffen. Schon bei der EM im Juni in Montreux (Platz 19) und bei den Europaspielen in Baku mit dem gleichfalls frühen Scheitern hatte Heidemann ihre große Dynamik nicht auf die Planche bringen können. „Mit fehlt einfach die Explosivität“, sagte sie.

Nun gilt die Konzentration der wichtigen Team-Entscheidung am Samstag. Denn im Einzel büßte die vor Moskau an Position sieben des Weltrankings geführte Heidemann Zähler ein. „Da sieht es für mich gar nicht gut aus“, meinte sie zu den Chancen, den Start in Rio über die Einzelwertung zu schaffen. dpa

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