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Bundesliga: Cottbus stoppt Bremen

Energie Cottbus bleibt die Überraschungsmannschaft der Bundesliga. Der Aufsteiger beendete im Weserstadion den Siegeszug von Werder Bremen.

Bremen - Der Vize-Meister kam gegen den Aufsteiger trotz zahlreicher Möglichkeiten nicht über ein 1:1 (0:0)-Unentschieden hinaus und verpasste damit die große Chance, sich einen Tag vor dem Verfolgerduell zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Bayern München an der Tabellenspitze weiter absetzen. Vor 35.000 Zuschauern im Weserstadion rettete der eingewechselte Ivan Klasnic (76.) den Hausherren immerhin noch einen Punkt, nachdem Francis Kioyo (49.) die Lausitzer mit einem Sonntagsschuss in Führung gebracht hatte.

Bei den Gastgebern hatte sich Nationalstürmer Miroslav Klose rechtzeitig vor dem Anpfiff wieder fit gemeldet. Aufgrund eines grippalen Infekts hatte der WM-Torschützenkönig am Freitag im Abschlusstraining gefehlt. Somit konnte Trainer Thomas Schaaf die gleiche Startelf wie beim 6:1-Kantersieg in Mainz aufbieten. Auch Gäste-Coach Petrik Sander schickte seine Erfolgself vom vergangenen Samstag (2:0 gegen Hertha BSC) aufs Feld.

Diese bot der Torfabrik der Liga - 15 Treffer in den letzten drei Partien - in der Anfangsphase imposant Paroli. Cottbus machte geschickt die Räume eng und ließ die Gastgeber zunächst überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Erst nach gut 20 Minuten kam der Werder-Express ins Rollen - und schien plötzlich kaum mehr zu bremsen.

Bremen erspielte sich nun Chancen im Minutentakt, doch Pierre Wome (21., 32), Diego (25.), Per Mertesacker (26.), Klose (36.), Naldo (43.) und Aaron Hunt (44.) verzogen knapp oder scheiterten am glänzend aufgelegten Energie-Keeper Tomislav Piplica. Sein Gegenüber Tim Wiese wurde dagegen in der ersten Halbzeit kaum beschäftigt.

Sonntagsschuss von Kioyo

Dafür wurde der Bremer Schlussmann nach dem Seitenwechsel eiskalt erwischt. Cottbus' einzige nominelle Spitze, der Kameruner Kioyo, schnappte sich an der Mittellinie den Ball, marschierte ungehindert durchs Mittelfeld und jagte das Leder aus 25 Metern unhaltbar für Wiese ins rechte Eck.

Die Schaaf-Elf zeigte sich nur kurzzeitig konsterniert und antwortete mit wütenden aber meist planlosen Angriffen. Nach einem Laufduell zwischen Torsten Frings und Daniel Ziebig forderte Bremen vergeblich Strafstoß - Schiedsrichter Babak Rafati ließ nach der kniffligen Situation weiterspielen (58.). Schaaf setzte nun voll auf die Offensive und brachte mit Hugo Almeida für Kapitän Frank Baumann (59.) und Klasnic für Jurica Vranjes (68.) zwei weitere Stürmer. Beide Wechsel sollten sich auszahlen: Nach einer langgezogenen Flanke von Clemens Fitz bediente Almeida seinen kroatischen Sturmpartner, der ohne Probleme aus kurzer Distanz mit dem Kopf den Ausgleich markierte.

In der Schlussphase warf Bremen alles nach vorn, doch der erlösende zweite Treffer wollte nicht mehr fallen. Vielmehr hatte Bremen Glück, dass Schiedsrichter Rafati nach einer Attacke von Wiese an Sergiu Radu (90.) nicht auf Elfmeter für Cottbus entschied. (tso/ddp)

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