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Bundesliga: Heimpleite für Schalke

Ausgerechnet Ex-Coach Huub Stevens hat den Meisterschafts-Ambitionen des FC Schalke 04 einen weiteren heftigen Dämpfer versetzt. Den Schalkern merkte man das Fehlen ihres für fünf Partien gesperrten Spielmachers Lincoln an.

Gelsenkirchen - Der Bundesliga-Spitzenreiter aus Gelsenkirchen kassierte beim 0:2 gegen den nun von Stevens trainierten Hamburger SV die zweite bittere Heimpleite binnen fünf Tagen und läuft Gefahr, dass ihm Verfolger VfB Stuttgart am Samstag bis auf einen Zähler auf die Pelle rückt. Dagegen feierte der erstarkte HSV vor 61.482 Zuschauern in der ausverkauften Veltins- Arena dank der Treffer von Kapitän Rafael van der Vaart (71. Minute) und Winter-Einkauf Ivica Olic (80.) seinen vierten Sieg in Serie und kämpft sich mehr und mehr aus der Abstiegszone heraus.

Lewan Kobiaschwili, der nach abgelaufener Sperre für den Brasilianer in die Startelf kam, konnte ihn als Denker und Lenker nicht ersetzen. So kamen gegen die defensiv eingestellten Hanseaten, bei denen Piotr Trochowski und Guy Demel für Juan Pablo Sorin (verletzt) und Mehdi Mahdavikia (Bank) aufliefen, die ersten Einschuss-Chancen nach Standardsituationen zu Stande. Erst lenkte nach Kobiaschwilis Freistoß Dario Rodriguez das Leder knapp am Tor vorbei (3.), dann traf Hamit Altintop (9.) per 20-Meter-Freistoß den Pfosten. Keeper Frank Rost, wie Stevens und Verteidiger Mathias Abel ein Ex-Schalker und von den königsblauen Anhängern freundlich begrüßt, war am Schuss des Türken noch mit den Fingerspitzen dran.

Schalker zeigen nervöses Spiel

Stevens' "Safety first"-Konzept behagte seinem Ex-Club gar nicht. Die Hausherren waren zwar durchaus bemüht, ihnen fehlte jedoch trotz weiterer Möglichkeiten für Rafinha (25.) und Fabian Ernst (31.) die klare Linie gegen die kompakt verteidigenden Norddeutschen, bei denen dafür das Angriffsspiel zu kurz kam. Rost-Nachfolger Manuel Neuer im Schalker Gehäuse musste vor der Pause nur eine brenzlige Situation überstehen, als der von dem bis dahin eher unauffälligen Rafael van der Vaart gut angespielte Alexander Laas (43.) knapp vorbeischoss.

Nach dem Wechsel verflachte das Niveau. Den Schalkern flatterten zunehmend die Nerven, sie produzierten zu wenig Ideen und strukturierte Angriffe, der HSV konterte, ohne bis dahin allerdings Gefahr zu versprühen. Schalkes Nationalspieler Kevin Kuranyi (52.) hätte sich dann an seinem 25. Geburtstag fast selbst das schönste Geschenk bereitet, doch sein Kopfball bereitete dem aufmerksamen Rost ebenso keine Probleme wie Ernsts Distanzschuss (63.).

Van der Vaart zieht ab

Nachdem Schalke-Coach Mirko Slomka mit der Hereinnahme von Sören Larsen die Offensive verstärkt hatte, versetzte im Gegenzug van der Vaart mit seinem sechsten Saisontreffer den Knappen einen Schock. Nationalspieler Ernst sah bei dieser Aktion schlecht aus. Olic' zweites Saisontor nach einem Konter und Vorlage des eingewechselten Boubacar Sanogo machte die Schalker Enttäuschung dann vollkommen. (tso/dpa)

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