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Bundesliga: Hertha erneut schwach

Während sich Werder Bremen auch durch einen zwischenzeitlichen Rückstand nicht beirren ließ und mit 4:2 in Hannover gewann, überboten sich die Berliner und der VfL Wolfsburg an Harmlosigkeit.

Hannover - Werder Bremen ist am 1. Spieltag der Fußball-Bundesliga den eigenen Ansprüchen gerecht geworden. Am Sonntag gewann der Meisterschaftsanwärter sein Gastspiel bei Hannover 96 mit 4:2 (1:1), wobei sich die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf auch von einem zwischenzeitlichen Rückstand nicht aus der Bahn werfen ließ. Im zweiten Spiel des Tages boten der VfL Wolfsburg und Hertha BSC Berlin eine über weite Strecken schwache Leistung und trennten sich folgerichtig torlos.

Vor 49.000 Besuchern in der ausverkauften AWD-Arena ging der Favorit aus Bremen gegen Hannover zunächst in Führung. Nachdem der Vizemeister zu Beginn überlegen gespielt hatte, schoss Neuzugang Diego (20.) das verdiente 1:0 für Bremen. Doch anschließend machten die 96er das Spiel und kamen durch Jiri Stajner zu Recht zum Ausgleich (41.). Kaum war das Spiel wieder angepfiffen, fiel Miroslav Klose im Strafraum über Hannovers Torhüter Robert Enke (42.). Schiedsrichter Franz-Xaver Wack verhängte daraufhin einen umstrittenen Foulelfmeter, den Enke gegen Bremens Tim Borowski aber abwehren konnte (43.).

Erst nach dem Rückstand tut Werder vorne mehr

Auch im zweiten Durchgang suchten in einem guten Spiel beide Teams den Weg nach vorne. Die besseren Chancen hatten allerdings zunächst die Niedersachsen. Schließlich gelang Vahid Hashemian (66.) nach Vorarbeit des überragenden Stajner das verdiente 2:1 für Hannover. Erst nach dem Rückstand tat Werder wieder mehr in der Offensive. Zwar konnte Enke den Ausgleich durch Klose (73.) zunächst vereiteln. Dann aber drehten die "Grün-Weißen" das Spiel doch noch. Hugo Almeida (79.), Klose (84.) und Daniel Jensen (90.+2) machten am Ende den Erfolg des Favoriten perfekt.

Hertha BSC Berlin kann ein Auftaktspiel in der Fußball-Bundesliga dagegen einfach nicht gewinnen. Die von Falko Götz trainierte Mannschaft kam beim VfL Wolfsburg über ein 0:0 nicht hinaus und blieb somit zum siebten Mal in Folge ohne einen Sieg am ersten Spieltag. Rund 26.000 Zuschauer in der Volkswagenarena sahen ein Spiel auf niedrigem Niveau, indem der VfL beste Chancen ausließ und sich schließlich mit dem ersten torlosen Remis in der Bundesliga gegen eine am erst am Ende stärker werdende Hertha begnügen musste.

Berlin und Wolfsburg beginnen abwartend

Wolfsburg begann mit vier Neuzugängen. Im Abwehrverbund spielte Uwe Möhrle neben dem Ex-Herthaner Alexander Madlung und im Mittelfeld sollten Jacek Krzynowek und der Argentinier Jonathan Santana für den nötigen Druck sorgen. Bei den Gästen aus Berlin rückte Arne Friedrich für den gesperrten Josip Simunic in die Innenverteidigung, Sofian Chahed bekleidete dessen angestammte Position auf der rechten Abwehrseite. Als einziger Neuzugang auf dem Platz erhielt überraschend Srdjan Lakic im Angriff den Vorzug vor Christian Giménez und bildete mit Marko Pantelic die Doppelspitze.

Beide Mannschaften begannen abwartend und produzierten bei den halbherzigen Vorstößen zahlreiche Fehlpässe. Zwar erkämpfte sich der VfL mehr Spielanteile, gefährlicher waren aber zunächst die Berliner, so als Lakic (14.) von Pantelic freigespielt verzog und Gilberto (18.) an Keeper Simon Jentzsch scheiterte. Ansonsten blieben Höhepunkte Mangelware. Auf beiden Seiten unterbanden zahlreiche Ungenauigkeiten im Passspiel und viele kleine Fouls im Mittelfeld ein konstruktives Aufbauspiel.

Fehlpässe und statisches Spiel prägen das Bild

Bezeichnender Weise resultierte die erste dicke VfL-Chance aus einem kapitalen Fehler von Malik Fathi (30.), der das Leder gegen Cedrick Makiadi im eigenen Fünfmeterraum vertändelte und Diego Klimovicz im Anschluss aus Nahdistanz über das Tor schoss. Die letzte Chance in einer enttäuschenden ersten Hälfte hatte Mike Hanke (33.), der mit einem wuchtigen aber zu unplatzierten Freistoß aus 25 Metern an Torhüter Christian Fiedler scheiterte.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Dargebotenen zunächst wenig. Fehlpässe und statisches Spiel prägten das Bild, wobei der VfL etwas mehr Feldanteile verzeichnete. Ab der 60. Minute wurde Hertha etwas offensiver, leistete sich aber weiter haarsträubende Fehler. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld ging Hanke auf rechts auf und davon, passte punktgenau ins Zentrum, wo Klimovicz (66.) den Ball freistehend in Rücklage über das Tor senste.

Beide Trainer versuchten es in der Schlussphase mit frischen Angreifern, was vor allem dem Spiel der Gäste zugute kam. So vergab der schwungbringende Giménez zweimal per Kopf (76., 83.) die Führung und der junge Patrick Ebert (78.) zielte aus 18 Metern neben das Tor. Am Ende blieb es bei der Punkteteilung, die sich Hertha aufgrund der letzten Viertelstunde verdient hatte. (tso/ddp)

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