zum Hauptinhalt

Bundesliga: Hoffenheim überrennt den HSV

Hoffenheim stürmt mit Offensiv-Fußball an die Tabellenspitze. Auch der VfB Stuttgart hat sich am Sonntag im Vorderfeld der Bundesliga etabliert.

Aufsteiger 1899 Hoffenheim setzt zu immer neuen Höhenflügen in der Bundesliga an. Mit begeisterndem Offensiv-Fußball und einem furiosen 3:0 (3:0)-Sieg im Topspiel am Sonntag gegen den Hamburger SV hat die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick am 9. Spieltag wieder die Tabellenführung der Eliteklasse übernommen. Dank der Tore von Chinedu Obasi (7./35.) und Vedad Ibisevic (13.) verdrängte die TSG (19 Punkte) die Elf von Bayer Leverkusen (18), die am Freitag mit dem 2:0 im rheinischen Derby gegen den 1. FC Köln zunächst die Spitze erobert hatte, auf Rang zwei.

Im Vorderfeld etabliert haben sich am Sonntag auch der VfB Stuttgart und Hertha SC. Die Schwaben hatten beim 2:0 gegen den VfL Bochum, den Mario Gomez mit einem Doppelschlag (80./83.) erst in der Schlussphase sicherstellte, aber viel Mühe. Nach dem verwandelten Foulelfmeter (31.) von Cicero hatten die Berlinern bei Borussia Dortmund schon den vierten Auswärtssieg vor Augen, ehe Sebastian Kehl (71.) dem BVB das 1:1-Unentschieden rettete.

Zurück in die Erfolgsspur hat Rekordmeister FC Bayern München mit dem dritten Sieg in Serie gefunden und nach einem durchwachsenen Saisonstart den Anschluss nach oben hergestellt. "Wenn wir jetzt in der nächsten Woche die Spiele in Frankfurt und gegen Bielefeld gewinnen, sind wir sicherlich unter den besten Drei", prognostizierte Uli Hoeneß nach dem 4:2-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg in einem fast schon verloren geglaubten Spiel. Der Bayern-Manager, der zuvor schon vom Gewinn der Herbstmeisterschaft sprach, fühlte sich nach dem frühen 0:2-Rückstand eher als "Hausmeister". Erst nach einer deutlichen Halbzeit-Ansprache von Trainer Jürgen Klinsmann drehte der Titelverteidiger die Partie.

Einen Einstand nach Maß feierte Hans Meyer bei seiner Rückkehr auf die Trainerbank von Borussia Mönchengladbach. Nach zuvor fünf Spielen ohne Sieg gewann der Aufsteiger durch Patrick Paauwes Tor 1:0 gegen den Karlsruher SC. Dennoch konnte Meyers Elf nicht überzeugen. "Wir müssen anders Fußball spielen, wenn wir die Klasse halten wollen", forderte der 65 Jahre alte Coach, der von den Fans herzlich empfangen wurde. Auf den KSC kommen nach drei Niederlagen in Serie schwere Zeiten zu. "Das ist für uns eine ungewohnte Situation. Jetzt wird sich zeigen, ob das Team zusammenhält", meinte Trainer Edmund Becker.

Werder Bremen und Schalke 04 haben die Chance auf einen größeren Sprung nach vorn verpasst.. Die Schalker mussten sich gegen Arminia Bielefeld mit einem torlosen Remis begnügen und verzweifelten dabei an Arminias Torhüter Dennis Eilhoff, der seinem Team mit einer überragenden Leistung den wichtigen Punkt sicherte. "Er hat sein Spiel des Jahres gemacht", befand Schalke-Coach Fred Rutten, dessen Team in der Bundesliga nun schon vier Spiele auf einen Sieg wartet.

Der seit drei Spielen sieglose Vorjahreszweite aus Bremen kam im Nordderby bei Hannover 96 über ein 1:1 nicht hinaus. "Wenn man ganz oben sein will, muss man besser sein. Wir müssen irgendwann den Hebel umlegen", forderte Clubchef Jürgen L. Born. Hugo Almeida rettete dem Champions-League-Teilnehmer den Punkt, der Ex-Bremer Christian Schulzhatte die Gastgeber zuvor mit 1:0 in Front gebracht. Christoph Daums Rückkehr an die alte Wirkungsstätte in Leverkusen war an seinem 55. Geburtstag nicht von Erfolg gekrönt. "Ich kann nur mit einer kleinen Enttäuschung rausgehen", sagte der FC-Trainer nach der 0:2-Schlappe in der BayArena. Gut eine Stunde stand der Kölner "Catenaccio" sicher, dann sorgten Manuel Friedrich und Theofanis Gekas per Foulelfmeter für den Erfolg. "Wir haben die bisherigen neun Spiele gut gestaltet", sagte Leverkusens Coach Bruno Labbadia über den gelungenen Saisonstart.

Mit dem zweiten Sieg nacheinander hat sich Eintracht Frankfurt im Abstiegskampf Luft verschafft, die Diskussionen um Trainer Friedhelm Funkel sind erst einmal beendet. Doch wie schon beim Nachholspiel gegen den Karlsruher SC (2:1) gewannen die Hessen bei Energie Cottbus erst nach einem Rückstand. Die Lausitzer führten gar schon mit 2:0, ehe Michael Fink, Martin Fenin und Nikos Liberopoulos die Frankfurter auf die Siegerstraße führten und Cottbus damit auf den letzten Platz verwiesen. "Wir sind in großen Schwierigkeiten", gab Energie-Coach Boris Prasnikar nach dem bitteren Rückschlag zu. (bai/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false