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Bundesliga: Kein Tempo, kein Druck – ein Punkt

Dortmund spielt zu Hause nur 1:1 gegen Bochum.

Jürgen Klopp nahm keine Rücksicht auf seine Spieler. Der Trainer von Borussia Dortmund übertraf sie deutlich an Einsatz. Immer wieder tauchte er an der Seitenlinie auf, um mehr Engagement einzufordern. Klopp spürte die geistige und physische Lähmung in seinem Team. „Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden“, sagte er. Von dem zuvor versprochenen „Vollgasfußball“ war im Heimspiel gegen den VfL Bochum wenig zu sehen. Die Dortmunder kamen vor 71 600 Zuschauern über ein 1:1 (1:1) nicht hinaus, die von ihrem Trainer avisierte Rasanz blieben sie vor allem in der schwachen ersten Hälfte schuldig. Kein Tempo, keine Dominanz, die Besucher in Dortmund sahen einen müden Kick, bei dem die Gastgeber ihren Rhythmus von der ersten Minute an vergeblich suchten.

Nach knapp 20 Minuten hatten auch die Bochumer verinnerlicht, dass sie beileibe nicht chancenlos waren und begannen, sich mehr und mehr aus der Deckung zu wagen. Ein erstes Ausrufezeichen setzte Paul Freier, dessen feines Solo erst von BVB-Torhüter Roman Weidenfeller gestoppt wurde. Wenig später durfte der VfL jubeln, Kapitän Thomas Zdebel hatte nach einem Eckball mit einer herrlichen Volleyabnahme zum 1:0 getroffen. Selbst der Rückstand war für die Dortmunder keine Veranlassung, aus der Lethargie zu erwachen. Umso überraschender war es, dass Dortmund kurz vor der Pause zum Ausgleich kam: Der lange Pass von Innenverteidiger Neven Subotic in den Rücken der Bochumer Abwehr glich eher einem Befreiungsschlag, doch Mohamed Zidan nahm den Ball auf und versenkte ihn im langen Eck. Der Gegentreffer ärgerte Bochums Trainer Marcel Koller, „weil er aus dem Nichts fiel. Wir hatten das Spiel im Griff.“

Das Erfolgserlebnis gab dem BVB zumindest vorübergehend Aufwind, nach der Pause hatte er seine beste Phase. Die Angriffe wurden nun mit weit größerer Überzeugung vorgetragen. Doch nachdem es Jakub Blaszczykowski und Florian Kringe nach einer Stunde Spielzeit versäumt hatten, die Führung zu erzielen, erlahmte der Elan wieder. Dortmund hat zwar noch keines der fünf Heimspiele verloren – jedoch auch nur eins gewonnen.

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