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CARSTEN RAMELOW: „Leverkusen war unter Jupp Heynckes stärker“

Carsten Ramelow, heute empfängt Ihr früherer Klub Hertha BSC Ihren früheren Klub Bayer Leverkusen. Was geht Ihnen da durch den Kopf?

Carsten Ramelow, heute empfängt Ihr früherer Klub Hertha BSC Ihren früheren Klub Bayer Leverkusen. Was geht Ihnen da durch den Kopf?

Ich bin mittlerweile seit drei Jahren nicht mehr aktiv. Ich kann Ihnen sagen, ich bin da so was von entspannt. In erster Linie verfolge ich natürlich Leverkusen, weil ich da lange gespielt habe. Aber als Berliner freut es mich, dass Markus Babbel hier nach dem Aufstieg einen guten Job macht. Ich freue mich auf ein gutes Spiel am Samstag.

Sie kommen von Hertha, haben für den Klub 78 Zweitligaspiele gemacht und danach 13 Jahre lang in Leverkusen ihre große Zeit gehabt. Wie sehen Sie die Entwicklung beider Klubs?

Hertha hatte sich etabliert, dann kamen Fehler und der Absturz. Es wird jetzt wichtig sein, Stabilität zu erreichen, in Berlin gibt es eine Menge Potenzial. Zu Leverkusen muss ich sagen, dass der Erfolg gegen Chelsea in der Champions League enorm wichtig war, hoffentlich geht es so weiter. Insgesamt hat es aber besser ausgesehen unter Jupp Heynckes, der leider zu den Bayern gegangen ist. Bayer hat unter ihm den schöneren, erfolgreicheren Fußball gespielt. Es wäre spannend gewesen, zu sehen, wie das mit Heynckes weitergegangen wäre. Der neue Trainer musste umstellen, die Konstanz fehlt noch. Unter Robin Dutt ist die Mannschaft noch in der Findungsphase.

Wie lange dauert es denn noch, bis Bayer endlich mal Deutscher Meister wird? Sie kennen ja das Problem...

Wenn man sich Leverkusens Kader ansieht, dann braucht man Geduld, die Mannschaft ist sehr jung. Ich glaube, um wirklich ein Wörtchen mitzureden, muss der Klub wohl noch zwei, drei Transfers von richtiger Qualität machen. Und das ist schwer angesichts der Allmacht des FC Bayern, die Münchner sind meist einen Schritt voraus.

Und wann kann Hertha nach oben kommen?

Hertha muss sich erst einmal wieder etablieren in der Liga, so ist das nach einem Abstieg eben. Der Weg nach oben ist noch weit, aber ein Platz im Mittelfeld sollte erst einmal das Ziel sein. Ich gehe davon aus, dass Hertha mit Markus Babbel den Klassenerhalt schafft. Zumindest habe ich da ein gutes Gefühl.

Was sagt Ihr Gefühl denn für das heutige Spiel?

Da halte ich mich mal mit Äußerungen zurück und tippe ein ungefährliches 1:1. Ach nein, ich habe ja gesagt, dass ich richtig gelassen bin: Der Bessere soll gewinnen.

Das Gespräch führte Claus Vetter.

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