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Champions League: Kobiashvili lässt Schalke hoffen

Dem FC Schalke 04 ist die Revanche gegen den PSV Eindhoven gelungen. Am Abend gewann der Bundesligist gegen die Niederländer durch drei Treffer von Levan Kobiashvili mit 3:0.

Gelsenkirchen - Um in die Endrunde einzuziehen, ist noch ein weiterer Kraftakt der «Königsblauen» erforderlich. Durch den ersten Europacup-Dreierpack des Georgiers (18.-Handelfmeter/72./79.-Foulelfmeter) gewann der deutsche Vizemeister am Mittwoch sein letztes Vorrunden-Heimspiel verdient mit 3:0 (1:0) und entschied damit vor 53 994 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena den direkten Vergleich gegen die im Hinspiel mit 1:0 siegreichen Niederländer für sich.

Die Entscheidung in der «verdammten Mördergruppe» (Manager Rudi Assauer) fällt aber erst am 6. Dezember. Um ganz sicher in der europäischen Königsklasse zu überwintern, müssen die Schalker das letzte Gruppenspiel beim AC Mailand entweder gewinnen oder ein Unentschieden von mindestens 3:3 erreichen. Anders als beim letzten Champions-League-Auftritt 2001/2002 ist dem Team von Ralf Rangnick Platz drei und damit das Weiterspielen im Uefa-Cup aber schon sicher.

«Man muss realistisch sein: In Mailand zu gewinnen, wird ein hartes Stück Arbeit sein. Aber wir haben gute Erinnerungen an Mailand, weil wir dort 1997 den Uefa-Cup gewonnen haben», sagte Schalkes Manager Rudi Assauer, der seiner Mannschaft für ihren großen Einsatz Respekt zollte. 04-Torhüter Frank Rost, der nach drei Wochen Verletzungspause ins Tor zurückkehrte und ein sicherer Rückhalt seines Teams war, kündigte an: «Jetzt wollen wir mit einem Sieg in Mailand alles klar machen.»

Vier Tage nach dem enttäuschenden 2:2 in Köln starteten die Schalker aus Respekt vor den gefürchteten Kontern des Gegners vorsichtig in die Partie gegen den Tabellenführer der Ehrendivision. Rangnick hatte seine Elf auf drei Positionen verändert und die wegen der Reisestrapazen in der WM-Qualifikation zuletzt geschonten Uruguayer Gustavo Varela und Dario Rodriguez in der Startelf aufgeboten. Für den gesperrten Brasilianer Rafinha spielte Hamit Altintop rechter Verteidiger. Eine überragende Partie bot neben dem dreifachen Torschützen Kobiaschwili auch Christian Poulsen, der im Spielaufbau viele Impulse setzte.

Nach verhaltenem Beginn brachte gleich der erste Schalker Torschuss die ersehnte schnelle Führung. Als Andre Ooijer zur Abwehr einer Flanke von Varela die rechte Hand zu Hilfe nahm, verwandelte Kobiaschwili den vom slowakischen Schiedsrichter Lubos Michel verhängten Strafstoß zum 1:0. Danach stand Frank Rost, der nach drei Wochen Verletzungspause ins Schalker Tor zurückkehrte zwei Mal im Mittelpunkt. Der Keeper bewahrte seine Mannschaft gegen Alex (24.) und den frei zum Schuss kommenden Robert (25.) vor dem drohenden Ausgleich.

Die Gastgeber griffen weiter beherzt, aber nicht kopflos an. Mit einem Pfostenschuss nach glänzender Vorlage von Kevin Kuranyi gab der Brasilianer Lincoln in der 40. Minute das Startsignal für die beste Schalker Phase in der ersten Halbzeit, der nur die Krönung in Form des zweiten Tores versagt blieb. Die beste Gelegenheit, die Führung auszubauen, vergab Kuranyi, der in der Nachspielzeit knapp am Tor von Gomes vorbei zielte.

Nach Wiederbeginn gab die Elf von Guus Hiddink ihre Zurückhaltung auf und suchte entschlossener den Weg zum Schalker Tor, während die Hausherren vergeblich ihren Rhythmus wiederzufinden versuchten. Erst in der 69. Minute verzeichneten die Schalker durch Altintop wieder einen Torschuss. Drei Minuten später leitete Lincoln mit einem Heber über Gomes hinweg die Entscheidung ein. Kobiashvili drückte den von der Latte abprallenden Ball über die Linie. Nach einem Foul des eingewechselten Gerald Sibon an Fabian Ernst ließ sich Elfmeter- Spezialist Kobiashvili die Chance zu seinem dritten Tor nicht entgehen. (Von Ulli Brünger, dpa)

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