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© AFP

Champions League: Schalke steht in Valencia in der Pflicht

Der lukrative Champions-League-Auftritt geht für Schalke 04 in Valencia in die entscheidende Phase. Die "Königsblauen" wollen ihre Hoffnungen auf die K.o.-Runde am Leben erhalten.

"Die K.o.-Runde könnte uns zwölf Millionen Euro bringen", sagt Präsident Josef Schnusenberg vor dem heutigen, vorentscheidenden Gruppenspiel beim FC Valencia. Und legte noch ein einen drauf: "Falls wir als einzige deutsche Mannschaft weiterkommen, ist es noch mehr."

Die Chancen, dass überhaupt ein Bundesliga-Klub ins Achtelfinale einzieht, sind eher bescheiden. Die Königsblauen haben noch die besten Aussichten, müssten allerdings im Estadio Mestalla beim spanischen Tabellensechsten zumindest ein Unentschieden erreichen, um mit einem Heimsieg zum Vorrundenende gegen Rosenborg Trondheim noch auf Platz zwei zu klettern und erstmals die nächste Runde zu erreichen.

Allein die Gruppenphase bringt Schalke 16 Millionen

Die Hochrechnungen ihres "Finanzministers", der aus der Gruppenphase rund 16 Millionen Euro verbuchen kann, interessieren die Profis vor dem Spiel nicht. "Das Geld ist seine Sache", meinte Kapitän Marcelo Bordon, "wir müssen Fußball spielen und drei Punkte holen." Über eine Sonderprämie werde, so Schnusenberg, auch vorerst nicht geredet - "zumindest nicht vor dem Spiel".

Auf ein Remis in Valencia, wo die Schalker von spätsommerlichen 17 Grad und strahlendem Sonnenschein empfangen wurden, will Bordon nicht spekulieren. Zumal Trondheim zeitgleich mit einer weiteren Überraschung gegen den Topfavoriten FC Chelsea den Königsblauen einen Strich durch die Punkte-Rechnung machen könnte.

Bordon: "Wir können nicht auf Unentschieden spielen"

"Wir können nicht auf Unentschieden spielen. Wir müssen mit der Mentalität reingehen, dass wir gewinnen wollen", sagte Bordon, "auch wenn am Ende vielleicht ein Punkt reicht." Eine Entscheidung könnten die Schalker schon heute erreichen: Mit einem Sieg in Valencia wäre zumindest die Teilnahme am Uefa-Cup gesichert - und zumindest ein paar weitere Millionen für Schnusenberg. "Unser Anspruch ist aber, in der Champions League zu spielen", betonte der Klubchef.

Allerdings: Mit einer Pleite beim sechsmaligen spanischen Meister könnte Schalke auch schon vorzeitig die letzte Chance auf den großen Jackpot verspielen. Dann könnte der Vorrundenabschluss am 11. Dezember gegen Rosenborg für längere Zeit der letzte Auftritt in der Königsklasse sein. Denn in der Bundesliga liegt der Vizemeister trotz des 3:2-Sieges in Hannover schon acht Punkte hinter den Champions-League-Plätzen zurück.

Jones meldet sich zurück

Nach der erfolgreichen Rückkehr der wieder genesenen Stürmer Kuranyi und Halil Altintop in Hannover steht in Spanien Jermaine Jones vor einem Comeback. "Ich fühle mich gut, ich will natürlich auch spielen", sagte der Mittelfeldspieler, der seine Kapselverletzung im rechten Sprunggelenk auskuriert hat. Der Ex-Frankfurter könnte Zlatan Bajramovic als zweiten "Sechser" neben Fabian Ernst ersetzen.

Hildebrand nur Ersatz

Für den viermaligen Europacupsieger Valencia ist das Heimspiel gegen Schalke schon die letzte Chance. Nach den beiden peinlichen Pleiten gegen Trondheim zählt für den neuen Trainer Ronald Koeman nur ein Sieg. Timo Hildebrand muss erneut mit dem Platz auf der Bank vorlieb nehmen. Sein Rivale Santiago Canizares, der bei der 0:1-Niederlage am Sonntag bei Racing Santander mit einem dicken Patzer den entscheidenden Treffer verschuldete, erhält erneut den Vorzug. (smz/sid)

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