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© dpa

Champions League: Stuttgart stürmt und fällt

Der VfB Stuttgart muss gegen den FC Sevilla eine 1:3 Heimniederlage einstecken. Mit zwei Punkten aus drei Spielen schwinden die Chancen auf ein Weiterkommen. Und Markus Babbel muss wohl gehen.

Nach einer guten Stunde war die gute Stimmung im Stuttgarter Stadion dahin. Bis dahin hatte der Großteil der 37 500 Zuschauer eine akzeptable Leistung ihres VfB Stuttgart beklatscht, doch dann brachte der Fußball-Bundesligist nicht mehr viel zustande. Beim 1:3 (0:1) gegen den FC Sevilla musste er seine erste Niederlage im dritten Gruppenspiel der Champions League hinnehmen. Im anderen Spiel der Gruppe G siegte Unirea Urziceni überraschend 4:1 (1:1) bei den Glasgow Rangers. Damit zogen die Rumänen in der Tabelle an den Stuttgartern vorbei.

VfB-Teamchef Markus Babbel muss damit wohl erst recht um seinen Job bangen. Der Schweizer Marcel Koller, der bis vor kurzem den VfL Bochum betreute, gilt als möglicher Nachfolger des 37-Jährigen.

Dabei konnte Babbel zunächst noch auf eine Weiterbeschäftigung beim VfB hoffen, denn sein Klub begann stark. Danach aber folgte ein krasser Leistungsabfall der Schwaben, die sich erst in der letzten Viertelstunde wieder zu einem Schlussspurt aufraffen konnten. Sevillas Verteidiger Sebastien Squillaci gelangen in der 23. und 72. Minute zwei Treffer und Jesus Navas traf für die Spanier. Den Stuttgarter Treffer schoss nach 74 Minuten der eingewechselte Elson per Freistoß.

Teamchef Babbel ließ nichts unversucht und stellte seine Mannschaft für die Partie erneut neu zusammen. Stefano Celozzi fehlte ebenso wie Pawel Pogrebnjak. Christian Träsch spielte wieder vor der Abwehr für Thomas Hitzlsperger und zeigte lange ein enormes Laufpensum. Der Weißrusse Alex Hleb dagegen enttäuschte als Spielmacher hinter den Spitzen. Zunächst allerdings hatte der VfB gute Szenen. Bis zur achten Minute gab es drei gefährliche Situationen, an denen Stürmer Julian Schieber beteiligt war. In der 13. Minute traf der Serbe Zdravko Kuzmanovic zwar ins Tor, Schieber jedoch stand unmittelbar vor Torwart Varas im Abseits. Mitten in diesen Offensivdrang der Stuttgarter gingen den Spaniern die überraschend Führung. Khalid Boulahrouz, 2008 aus Sevilla verpflichtet, kam gegen Squillaci zu spät, der per Kopfball traf.

Sevilla stellte sich nun von Minute zu Minute besser auf die Schwaben ein und bekam Spiel und Gegner immer besser unter Kontrolle. Mit dem 1:0-Vorsprung im Rücken spielte Sevilla seine besseren technischen Möglichkeiten aus und zog sich zurück. Der VfB hatte 45 Minuten lang eine seiner besten Saisonleistungen gezeigt, aber eben kein Tor erzielt.

Gegen den Uefa-Pokal-Sieger von 2006 und 2007 allerdings war das zu wenig, um im dritten Gruppenspiel der Champions League den ersten Sieg einzufahren. Die Stuttgarter, durch eine Niederlagenserie in der Bundesliga verunsichert, konnten nach der Pause nicht mehr den Druck der ersten Hälfte aufbauen und der FC Sevilla kam so zu einem ungefährdeten Sieg – gleichzeitig bauten die Spanier die Tabellenführung in der Gruppe G aus. Die Stuttgarter blieben wieder einmal den Beweis schuldig das nötige internationale Niveau zu haben.

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