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Ömer Toprak nach seinem 1:0-Treffer für Bayer Leverkusen gegen Real Sociedad.

© afp

Champions League: Toprak schießt Leverkusen ins Achtelfinale

Bayer Leverkusen hat es doch noch ins Achtelfinale der Champions League geschafft. Ein 1:0 in San Sebastian sicherte das Weiterkommen - auch weil Manchester mitspielte und den Bayer-Rivalen Donezk besiegte.

Sie lagen sich in den Armen. Sie rissen sich ihre Trikots von den Leibern und  herzten sich. Dabei hatte es am späten Abend in San Sebastian nur noch kühle sieben Grad. Den Spielern von Bayer Leverkusen war das herzlich egal, sie starteten schon auf dem Platz ihre Party.  Der Bundesligist siegte in San Sebastian 1:0 (0:0) und zog damit ins Achtelfinale der Champions League ein. Auch, weil Konkurrent Schachtjor Donezk bei Manchester United eine 0:1-Niederlage einstecken musste.

Leverkusen hat damit sein Minimalziel erreicht und doch noch einen versöhnlichen Abschluss geschafft. Dabei war die Vorrunde  aus Leverkusener Sicht von einigen Aufs und einigen Abs geprägt. Neben starken Auftritten gegen Donezk (4:0 und 0:0) gab es zwei empfindliche Niederlagen gegen den englischen Meister Manchester United (2:4 und 0:5). Gerade das 0:5 daheim vor zwei Wochen hatte Zweifel an der Eignung Leverkusens für die Champions League aufkommen lassen.

Das Spiel in San Sebastian war dann auch ein Spiegelbild der gesamten Vorrunde. In der ersten Halbzeit musste Leverkusen so manche Schrecksekunde überstehen. Vor allem der französische Angreifer Antoine Griezmann entwischte immer wieder seinen Bewachern und sorgte für Unruhe in der Leverkusener Verteidigung. Kurz vor der Pause verfehlte Carlos Velas Fußspitze nur um Zentimeter eine Eingabe von Griezmann. Bis dahin hatte Leverkusen zwei gute Möglichkeiten vergeben: Zuerst traf Gonzalo Castro per Freistoß nur den Pfosten, dann behinderten sich Simon Rolfes und Ömer Toprak nach einer Ecke gegenseitig. Insgesamt war Leverkusen aber zu nachlässig, es wirkte fast, als würde die Mannschaft nicht wirklich an ein Weiterkommen glauben. Vor allem im Mittelfeld hatte San Sebastian viel Platz und die bereits ausgeschiedenen Basken gaben sich redlich Mühe, den eigenen Zuschauern einen anständigen Abschied aus dem Wettbewerb zu bescheren.

Dieses Vorhaben schienen die Spieler in der Halbzeitpause aber völlig vergessen zu haben. San Sebastian spielte nun wie ein Tabellenletzter eben so spielt und Leverkusen kam zu einer Torchance nach der anderen. Stefan Kießling war als erster dran, sein Kopfball hatte allerdings nicht die nötige Präzision. Die anschließende Ecke landete dann bei Ömer Toprak, der den Ball aus kurzer Distanz ins Tor wuchtete.

San Sebastian wirkte geschockt. Kießling setzte einen Kopfball ans Lattenkreuz. Heung-Min Son scheiterte aus zehn Metern mit einem viel zu hohen Schuss.

Im Parallelspiel ging Manchester in Führung, Leverkusen hätte nun schon ein Unentschieden gereicht und irgendwie schien die Nachricht bis zu den Spielern auf den Platz vorgedrungen zu sein. Leverkusen tat nun nur noch das Nötigste, San Sebastian fiel durch überhartes Spiel auf. Gefahr ging nur noch  von den Stollen der Gastgeber nicht mehr aus, am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr.

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