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Champions Trophy: THW Kiel gewinnt "kleines Finale" gegen Nordhorn

Der THW Kiel, der das Champions-Trophy-Turnier in Ungarn im letzten Jahr gewonnen hatte, muss sich in diesem Jahr mit Platz drei begnügen. Im "kleinen Finale" gewann der THW gegen Nordhorn.

Zwei Wochen vor dem Start der Handball-Champions-League hat der THW Kiel Lehrgeld bezahlt und die erste Trophäe aus der Vorsaison verloren. Der deutsche Meister musste sich bei der Champions Trophy, der Europameisterschaft für Vereinsmannschaften, mit dem dritten Platz begnügen. Am Sonntag gewannen die "Zebras" im ungarischen Veszprem das interne Bundesliga-Duell um Platz drei gegen EHF-Pokalsieger HSG Nordhorn mit 36:31 (18:13) und sicherten sich ein Preisgeld von 10.000 Euro. Nordhorn kassierte als Vierter 5000 Euro.

Gegen Nordhorn ging der THW zunächst volles Tempo, lag dank des zu Beginn starken Torhüters Thierry Omeyer mit 13:5 (21.) in Front, ehe die HSG auf 17:19 (33.) verkürzte. Beim 32:24 (50.) hatten die Kieler die Partie entschieden. Bester THW-Torschütze war Kim Andersson mit zehn Treffern, für Nordhorn traf Bjarte Myrhol (11) am häufigsten.

Im Halbfinale am Vortag hatte der deutsche Rekordmeister in der Neuauflage des diesjährigen Champions-League-Endspiels eine empfindliche 24:31 (11:14)-Niederlage gegen die Spanier von BM Ciudad Real hinnehmen müssen. Die Nordhorner hatten ihr Halbfinale gegen Gastgeber MKB Veszprem mit 30:39 (14:20) verloren.

THW hat an Niederlage gegen Ciuadad Real zu knabbern

Während die HSG nach der geglückten finanziellen Rettung mit Platz vier leben konnte, setzte beim THW Kiel gleich nach der Halbfinal-Niederlage die Ursachenforschung ein. "Zwar hatten wir einen kleinen Kader, aber das soll keine Ausrede sein. Wir müssen die vielen Fehler, die wir vor allem im Angriff gemacht haben, analysieren", sagte Nationalspieler Dominik Klein.

Als einen Fingerzeig für die Champions-League-Saison sehen Klein und THW-Trainer Alfred Gislason die Niederlage gegen die spanische Weltauswahl aber nicht. "Dafür ist es noch zu früh. Wir müssen uns erst einmal richtig einspielen", meinte Klein. "Das war noch kein Champions-League-Spiel. Bis wir international starten, haben wir aber noch viel Arbeit", ergänzte Gislason.

"Schade, dass es dieses Jahr nicht geklappt hat"

Die Kieler, die mit nur elf Spielern nach Veszprem gereist waren, mussten auf den weiterhin verletzten Welthandballer Nikola Karabatic sowie den international gesperrten Christian Zeitz verzichten. Dass die Champions Trophy trotz des prall gefüllten Terminkalenders einen hohen Stellenwert hat, bestätigte Dominik Klein: "Letztes Jahr haben wir gewonnen, das war ein ganz tolles Gefühl. Schade, dass es dieses Jahr nicht geklappt hat. Dieses Turnier ist eine tolle Sache."

Für beide deutsche Teams stehen am Mittwoch schon wieder DHB-Pokal-Spiele auf dem Programm. Während die HSG bis zum ersten internationalen Auftritt im EHF-Pokal noch etwas Zeit hat, geht die Champions League für den THW bereits am 2. Oktober los. Die Kieler treffen in der ersten Gruppenphase auf das spanische Topteam FC Barcelona sowie auf Drammen HK (Norwegen) und Metalurg Skopje (Mazedonien).

Frank Mebik[dpa]

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