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Sport: Chelsea gewinnt den FA-Cup Sieg über Manchester im

neuen Wembleystadion

Von Markus Hesselmann

London – Der Fußball ist wieder zu Hause. Nach sieben Jahren Exil in Cardiff liefen gestern Manchester United und der FC Chelsea zum ersten FA-Cup-Finale im neuen Wembleystadion auf. Meister gegen Vizemeister – es war ein würdiges Premieren-Ensemble. Das Spiel war spannend, aber nicht hochklassig. Chelsea revanchierte sich für die verpasste Meisterschaft und gewann durch ein Tor in der Verlängerung 1:0.

90 000 Zuschauer versammelten sich unter dem gigantischen Bogen, den Architekt Norman Foster als Dachträger über das Stadion gespannt hat. „Ich heiße den FA-Cup in seiner rechtmäßigen Heimat willkommen“ sagte Prinz William, Ehrenpräsident des englischen Fußballverbandes.

Chelseas Michael Ballack fehlte verletzt. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft hatte dem Team mit einem Tor im Halbfinale gegen Blackburn diesen Auftritt ermöglicht. Gestern stand er nach dem Spiel im Anzug unter seinen jubelnden Mannschaftskameraden und legte vorsichtig Hand an den legendären Pokal.

Chelsea hatte in der ersten Halbzeit die besseren Chancen. „Ich habe meine Spieler in der Pause gebeten, das Spiel jetzt mal anzupacken“, sagte Manchesters Trainer Alex Ferguson später. Vor allem Wayne Rooney hörte gut zu. Mit dem Ball am Fuß rannte er einfach geradeaus und ließ seine Gegenspieler stehen. Doch bis zum Tor drang auch er nicht vor. Chelsea meldete sich nach einer Stunde zurück. Didier Drogba schoss einen Freistoß an den Pfosten.

Es dauerte bis zur 116. Minute, dann fiel endlich das erste Final-Tor in Neu-Wembley. Es wurde dem historischen Anlass gerecht: Drogba spielte auf dem Weg in den Strafraum Doppelpass mit Frank Lampard und verwandelte mit viel Gefühl. „Das war mehr als nur ein Endspielsieg“, sagte Chelseas Trainer José Mourinho. „Es war ein FA-Cup-Finale. Es war das erste FA-Cup-Finale im neuen Wembleystadion. Und es war ein FA-Cup-Finale gegen Manchester United.“

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