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Daniel Göhlert: In der richtigen Liga

Heimlicher Chef in der Abwehrkette: Daniel Göhlert spielte lange drittklassig – und ist jetzt wichtig für den 1. FC Union.

Berlin - Der sächsische Akzent ist bei Daniel Göhlert noch deutlich herauszuhören, obwohl der Verteidiger schon seit drei Jahren beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Union spielt. Der gebürtige Karl-Marx-Städter will seine Heimat aber auch gar nicht verleugnen. „Ich bin in Chemnitz groß geworden und habe dort meine fußballerische Grundausbildung erhalten“, sagt Göhlert. „Aber ich fühle mich richtig wohl in Berlin.“

Im Auswärtsspiel am Sonntag bei Alemannia Aachen (13.30 Uhr, live bei Sky) wird Göhlert das 21. Zweitligaspiel seiner Karriere bestreiten. Zehn sind es dann für Union, die ersten elf liegen schon lange zurück. Sie stammen aus der Saison 2000/2001, als Göhlert als junger Profi für den Chemnitzer FC spielte und den Sprung in die Stammelf schaffte. Göhlert stieg mit Chemnitz in dieser Saison in die Regionalliga ab. Er blieb bei seinem Klub und spielte auch in den folgenden fünf Jahren drittklassig. Als der Klub 2006 dann erneut abstieg, wechselte Göhlert zum Regionalliga-Aufsteiger 1. FC Union, und nach 243 Partien im drittklassigen Fußball ist der inzwischen 29 Jahre alte Göhlert nun wieder da, wo er vor neun Jahren schon einmal war.

Und einen Schritt weiter, denn Göhlert ist der heimliche Chef in Unions Vierer-Abwehrkette. „Daniel ist mit der Verpflichtung der Trainer Uwe Neuhaus und André Hofschneider richtig aufgeblüht“, sagt Unions Sportdirektor Christian Beeck. „Er hat sich in der Innenverteidigung durchgesetzt, hat ein starkes Zweikampfverhalten und hat gut in die Zweite Liga hereingefunden. Darauf lässt sich aufbauen.“

Union sieht sich als Neuling mit 17 Zählern nach neun Spielen weiter im grünen Bereich. Nach zwei Niederlagen in Folge, die es unter Trainer Uwe Neuhaus seit April 2008 nicht mehr gab, müssen sich die Köpenicker aber Kritik gefallen lassen.

Schließlich trugen vor allem individuelle Fehler und nicht die Übermacht der Konkurrenten zu den Niederlagen beim MSV Duisburg und gegen Greuther Fürth bei. „Wenn man zweimal hintereinander verliert, kommt die Kritik nicht zu Unrecht. Wir haben in letzter Zeit viele Tore gefressen“, sagt Daniel Göhlert. „Aber das liegt insgesamt nicht nur an der Abwehr. Auch wenn wir zu null spielen, gehören noch andere dazu.“

Göhlert verteidigt wie Trainer Uwe Neuhaus das Spielsystem des 1. FC Union. Von Manndeckung halten beide nichts. „Wir haben immer Raumdeckung gespielt. Da haben wir wenig Tore nach Standardsituationen bekommen. Jetzt haben wir gegen Fürth zwei gekriegt“, sagt Göhlert. „Aber man kann nicht immer gleich alles schlechtreden.“ Dafür läuft es für Daniel Göhlert auch zu gut.

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