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Sport: Das entscheidende Jahr Oliver Schröder will sich bei Hertha durchsetzen

Berlin - Oliver Schröder fühlte sich lange missverstanden. „Ich habe immer gesagt, dass ich ein Mittelfeldspieler bin“, sagt der Fußballprofi von Hertha BSC.

Berlin - Oliver Schröder fühlte sich lange missverstanden. „Ich habe immer gesagt, dass ich ein Mittelfeldspieler bin“, sagt der Fußballprofi von Hertha BSC. Die meisten Trainer, unter denen der 25-Jährige gespielt hat, sahen das anders. Unter anderem auch Herthas Trainer Falko Götz. Unter Götz absolvierte Schröder zu Beginn der Hinrunde der vorigen Saison zehn Spiele – als Abwehrspieler auf der rechten Seite. Dann kehrte der Nationalspieler Arne Friedrich zurück. Und Schröder spielte kaum noch. „Meine Stärken liegen in der Offensive“, sagt Schröder.

Bislang habe einzig Friedhelm Funkel seine offensiven Qualitäten zu schätzen gewusst. Vor zwei Jahren beim 1. FC Köln spielte Schröder unter Funkel im rechten Mittelfeld. „Das waren die besten Spiele, die ich je gemacht habe“, sagt er. „Dann wurde Funkel leider gefeuert. Unter Marcel Koller musste ich dann wieder in die Abwehr.“ In der Vorbereitung auf diese Saison durfte Schröder in einigen Spielen wieder im Mittelfeld auflaufen. So wie am vorigen Samstag im Ligapokal gegen den VfB Stuttgart in Düsseldorf. Dort spielte Schröder sehr stark – das sah auch Trainer Götz so. Im Testspiel am Dienstag gegen den AS Rom in Bozen durfte Schröder dann gleich noch mal im rechten Mittelfeld beginnen. Überzeugen konnte er jedoch nicht noch einmal. Zur Halbzeit lag Hertha 0:2 hinten, Schröder wurde ausgewechselt. Für ihn kam Ellery Cairo, der das erste Spiel nach seiner Verletzung an der Achillessehne machte. Herthas Spiel wurde besser, nach 90 Minuten Spielzeit stand es 2:2. Im Elfmeterschießen siegte Hertha dann 4:3.

„Mit Cairo war ich sehr zufrieden“, sagt Götz. Auch Cairo selbst ist wieder in der Lage, um einen Stammplatz zu kämpfen: „Ich bin schmerzfrei.“ Für seinen Konkurrenten Schröder ist das schlecht. Auf der rechten Abwehrseite ist Friedrich gesetzt, dort wird Schröder keine Chance bekommen. Also muss er an Cairo vorbei. Als teuerster Zugang (175000 Euro Ablöse) dürfte der allerdings einen Bonus bei Trainer Götz haben. Doch das ist Schröder egal. „Ich bin jetzt 25 und habe noch einen Vertrag für ein Jahr. Deshalb wird es eine sehr entscheidende Saison für mich.“

Seine Chancen zu spielen schätzt der gebürtige Berliner hoch ein: „Ich kann mich ganz gut einschätzen und glaube, dass ich in der Vorbereitung stark war.“ Eigentlich sei es ihm auch ganz egal, auf welcher Position er spielen wird. „Nur sehr ungern in der Abwehr.“ Herthas Mittelfeld ist auf allen anderen Positionen extrem stark besetzt – dort dürfte Schröder keine Chance bekommen.

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