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Sport: Das Kunststück von der Weser

Die vergangene Woche war im Leben des Frank Rost eine ganz besondere. Vorigen Mittwoch bestreitete der Torwart von Werder Bremen in Rostock gegen die USA sein erstes Länderspiel, am Ostersamstag schoss er sein erstes Bundesligator.

Die vergangene Woche war im Leben des Frank Rost eine ganz besondere. Vorigen Mittwoch bestreitete der Torwart von Werder Bremen in Rostock gegen die USA sein erstes Länderspiel, am Ostersamstag schoss er sein erstes Bundesligator. Beim Stande von 2:3 gegen den FC Hansa Rostock war Rost eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit in den gegnerischen Strafraum geeilt. Seine Mannschaft hatte einen Eckball zugesprochen bekommen. Keiner der Rostocker Spieler kümmerte sich um Rost, der den Ball zum 3:3 volley ins Tor beförderte. Wenige Sekunden später verwandelte sein Mannschaftskollege Ailton einen Foulelfmeter zum 4:3-Sieg.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de "Wenn er meinen Treffer nicht anerkannt hätte, dann hätte ich diesen Schiedsrichter gekillt", sagte Rost in Anbetracht der Tatsache, dass im vergangenen Bundesliga-Spiel in Wolfsburg vom Unparteiischen ein einwandfrei erzieltes Tor den Bremern versagt worden war. "Es musste doch etwas geschehen. Mit meinem Ausflug in den gegnerischen Strafraum habe ich versucht, meine Mannschaft in den letzten Zügen der Begegnung noch einmal aufzurütteln", sagte Rost. Damit bewegte er sich auf den Spuren von Jens Lehmann. Aus dem Spiel heraus von Torhüter erzielte Tore sind sehr selten. Rost gelang nun dieses Kunststück, das in 39 Jahren Bundesliga bislang nur dem damaligen Schalker Lehmann mit seinem Treffer zum 2:2 bei seinem jetzigen Klub Borussia Dortmund gelungen war.

Die "Last-Minute-Niederlage" in Bremen hat Hansa Rostock drei Punkte und Trainer Armin Veh viele Nerven gekostet. "Bitterer geht es einfach nicht", schimpfte der Coach der Mecklenburger nach dem 3:4 (2:1). Bis zur 89. Minute standen die Zeichen für den FC Hansa vor 26 742 Zuschauern im Weserstadion auf frühzeitigen Klassenerhalt, dann drehten die Tore von Rost und Ailton das Ergebnis zugunsten der Gastgeber.

Die Schlüsselszene der Begegnung erlebte Veh gar nicht mehr live mit. Der Fußball-Lehrer hatte nach dem Ausgleich durch Rost entnervt den Innenraum verlassen und kehrte erst zurück, als Ailton zum entscheidenden Strafstoß anlief.

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