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Sport: Das Leiden im Schnelldurchlauf

Es ist in diesen Wochen nicht einfach, Anhänger des 1. FC Köln zu sein.

Es ist in diesen Wochen nicht einfach, Anhänger des 1. FC Köln zu sein. Vor wenigen Wochen sah es danach aus, als wolle der Klub als schlechtester Absteiger aller Zeiten in die Bundesliga-Geschichte eingehen. Dann gab es einen glücklichen 4:2-Sieg gegen Hansa Rostock, und schon glaubten die schnell euphorischen Kölner an die Möglichkeit, den Klassenverbleib zu schaffen. Es folgte: ein Punkt aus drei Spielen und wieder das Ende aller Hoffnungen. Bis gestern. Da besiegte der 1. FC Köln den FC St. Pauli 2:1, und das Spiel wirkte wie eine Kurzzusammenfassung der vergangenen Wochen.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Im ersten Durchgang übertrafen sich die Kölner im Auslassen allergrößter Torchancen: Christian Springer, Jens Keller und Miroslav Baranek stellten dabei eindrucksvoll unter Beweis, dass sie eigentlich nicht in die Erste Liga gehören. Aber das Gleiche gilt wohl für den FC St. Pauli. Nachdem für die Hamburger nur Ugur Inceman getroffen und St. Pauli ebenfalls beste Möglichkeiten ungenutzt gelassen hatte, erzielte Matthias Scherz in der letzten Minute das 2:1 für Köln. "Wenn man selbst die hochkarätigsten Chancen nicht nutzen kann, hat man in der Bundesliga nichts zu suchen", sagte St. Paulis Trainer Dietmar Demuth.

Die Kölner hingegen wollen sich damit noch nicht abfinden. "Wir kämpfen bis zur letzten Sekunde, um das Unmögliche vielleicht doch noch möglich zu machen", sagte Trainer Friedhelm Funkel. Das erste Ziel haben sie erreicht: St. Pauli hat jetzt den letzten Tabellenplatz übernommen, auf dem die Kölner seit dem 21. Spieltag gestanden hatten. "Wir wollen uns anständig von unseren Fans verabschieden", sagte Alexander Voigt. Kapitän Dirk Lottner, der die Führung erzielt hatte, fände es bescheuert, "wenn du nach nur zwei Siegen in der Rückrunde nicht für die zweite Liga planst. Aber andererseits glimmt immer noch ein Funken Hoffnung". So schnell geben die Kölner nicht auf. Auch nicht Manager Andreas Rettig: "Auch wenn man es kaum glauben kann: Wir haben noch Chancen." Nächste Woche übrigens spielt der FC bei Borussia Dortmund.

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