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Sport: Das Lob bestätigen

Union trifft im ersten Heimspiel auf Wuppertal

Berlin Niederlagen haben auch ihr Gutes. Jedenfalls für den 1. FC Union. Dort hatte Trainer Frank Wormuth die komplizierte Aufgabe übernommen, binnen weniger Wochen eine komplett neue Mannschaft zu formen. Und dann gab es im letzten Testspiel vor dem Saisonstart eine 0:1-Heimniederlage gegen Babelsberg 03. Die Babelsberger spielen in der Oberliga, die Unioner nach ihrem Abstieg und dem langen Bangen um die Erteilung einer Lizenz immerhin noch in der Regionalliga. Im Umkreis der Köpenicker wurden danach Befürchtungen laut, der Kader sei viel zu schwach. Wormuth war anderer Ansicht. „Gerade das Babelsberg-Spiel hat mir die Sicherheit gegeben, dass wir es können“, sagt der Trainer. Er schränkt ein: „Zumindest vom Defensivverhalten her.“

Dass die runderneuerte Mannschaft schon recht ordentlich harmoniert, bewies sie vor einer Woche beim 1:1 zum Saisonauftakt bei den Amateuren von Hertha BSC. Heute (19.30 Uhr, Alte Försterei) folgt nun die Regionalliga-Heimpremiere gegen den Wuppertaler SV. Das erste Punktspiel hat viele Zweifler erst einmal beruhigt. Union wurde viel gelobt: kampf- und laufstark seien die Spieler, mitunter kombinierten sie, als würden sie schon Jahre zusammenspielen. „Wir haben das Lob aufgenommen, Danke gesagt und einfach weitergemacht“, sagt Wormuth.

Der neue Trainer ist davon überzeugt, dass seine Mannschaft in der Zukunft noch bessere Leistungen zeigen kann. „Wir haben eine Messlatte, die höher liegt. Wir sind noch nicht dort angelangt, wo wir hin wollen – noch lange nicht“, sagt der frühere Profi von Hertha BSC. Es gibt Lichtblicke innerhalb der Mannschaft. Da ist zum Beispiel Martin Hauswald. Der einzige Torschütze gegen Herthas Amateure spielte früher mal bei Tennis Borussia, und zwar höchst unauffällig. Wormuth „entdeckte“ den 22-Jährigen bei Preußen Münster und holte ihn nach Köpenick. Hauswald stand fast sinnbildlich für die neue Union-Elf: lauffreudig, pfiffig in den Zweikämpfen, nie verzagend, selbst bei Ballverlusten immer nachsetzend. Wormuths Würdigung für Hauswald fällt nicht gerade überschwänglich aus: „Seine Leistung war anständig, aber nicht überragend.“

Nach Meinung des Trainers, der Lob für seine Spieler nur in in kleinen Mengen toleriert, erfüllt Martin Hauswald auch eine andere Funktion. „Er ist ein Lustiger, bringt Spaß in die Mannschaft.“ Auch das soll im Fußball ja ein wichtiger Faktor sein.

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