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Das sagt der Arzt: Spiel mit Risiko für Ballack

Ballack war im Finale dabei. Aber soll ein Fußballprofi trotz einer Wadenverhärtung spielen? Was Dr. Torsten Dolla, Berliner Sportmediziner, dazu sagt.

Eine Wadenverhärtung ist häufig die Folge einer Überlastung der Muskulatur. Gerade Michael Ballack hatte ja nach seiner langen Verletzungspause ab Dezember 2007 eine sehr harte Saison gehabt mit dem Champions-League-Finale zum Schluss. Bei einer Verhärtung besteht immer auch die Gefahr, dass bei weiterer Belastung Muskelstrukturen kaputt gehen können: Es kommt zu einem Muskelfaserriss. Die Therapieformen sind vielfältig . Es gibt eine physikalische Therapie (z.B. Elektrotherapie, Ultraschall) sowie Massagen, Entspannungs- und Dehntechniken. Hinzu kommt eine medikamentöse Behandlung. Alle Therapieformen werden miteinander ergänzend eingesetzt. Letztlich müssen aber Arzt, Trainer und Spieler gemeinsam abwägen: Wie groß ist das Risiko, den Spieler einzusetzen? Es nützt niemandem, wenn der betreffende Spieler nach zehn Minuten schon wieder ausgewechselt werden müsste. Einem Spieler vor Spielbeginn eine Spritze zu geben – umgangssprachlich nennt man das „fitspritzen“ – , birgt in diesem Fall viele Risiken. Denn die Muskulatur arbeitet zwar weiter, aber der Schmerz würde unterdrückt, so dass der Spieler gar nicht richtig merkt, wenn sich die Muskelverletzung verschlimmert.

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