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DAS SAGT KEVIN-PRINCE BOATENG: „Es wird mit zweierlei Maß gemessen“

Kevin-Prince Boateng hat Stellung zu seinem Foul an Michael Ballack genommen. Der Kapitän des DFB-Teams habe ihn kurz vor dem Vorfall geohrfeigt, sagte er im Interview mit der Zeitschrift „Sport-Bild“.

Kevin-Prince Boateng hat Stellung zu seinem Foul an Michael Ballack genommen. Der Kapitän des DFB-Teams habe ihn kurz vor dem Vorfall geohrfeigt, sagte er im Interview mit der Zeitschrift „Sport-Bild“. Während des englischen Pokalfinales habe er zu Michael Ballack gesagt: „Warum lässt du dich nicht einfach fallen, damit unser Spieler eine Karte bekommt?“ Daraufhin habe Ballack ihm einen „Wischer“ mit der Hand verpasst. „Ich denke, eine Tätlichkeit ist schlimmer als ein Foul aus dem Spiel heraus“, sagte Boateng. Sein Foul sei aber keine Absicht gewesen und habe nichts mit der Ohrfeige zu tun. „Ich komme einfach zu spät und treffe ihn voll. Es sah dumm aus.“ Boateng griff in dem Interview den DFB an. „Hätte ich beim DFB so etwas gemacht wie Ballack, wäre ich fristlos geflogen. Bei ihm wird noch nicht einmal darüber geredet“, sagte er. Dass Bundestrainer Joachim Löw nach dem Foul die Rote Karte gefordert hat, ärgert Boateng. „Wenn ich das höre, sehe ich, wie mit zweierlei Maß gemessen wird“, sagte er. „Deswegen bin ich auch vom DFB weg und spiele nun für Ghana.“ Sein Halbbruder Jerome Boateng, der zum deutschen WM-Kader gehört, sagte, er hätte eine Rote Karte für angemessen gehalten, das Foul sei aber keine Absicht gewesen. Das habe Kevin-Prince ihm versichert. Auch mit Ballack habe er gesprochen. „Das war wichtig. Er hat gesagt, dass es mit mir nichts zu tun hat.“ Kevin-Prince Boateng entschuldigte sich unterdessen und beteuerte, das habe er auch auf dem Platz getan. Ballack bestreitet das.dpa

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