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Siegerfaust. Philipp Kohlschreiber holte den entscheidenden Punkt gegen Chile.

© Oscar del Pozo/AFP

Update

Davis Cup in Madrid: Philipp Kohlschreiber führt deutsches Team ins Viertelfinale

Die deutschen Tennismänner sind beim Davis Cup nicht mehr von Platz eins ihrer Gruppe zu verdrängen. Kohlschreiber gewinnt auch sein zweites Match.

Die deutschen Tennis-Männer haben bei der Endrunde des Davis Cups in Madrid vorzeitig das Viertelfinale erreicht. Im zweiten Gruppenspiel gegen Chile gewann Philipp Kohlschreiber am Donnerstag die Auftaktpartie gegen Nicolás Jarry mit 6:4, 6:3 und holte damit den noch nötigen Punkt für das Weiterkommen. In der Runde der letzten Acht treffen die Deutschen auf Großbritannien.

Unabhängig vom Ausgang des zweiten Einzels zwischen Jan-Lennard Struff und Cristian Garin und des Doppels mit Kevin Krawietz und Andreas Mies, ist die Auswahl von Teamchef Michael Kohlmann nicht mehr von Platz eins der Gruppe C zu verdrängen. Im Viertelfinale trifft Deutschland am Freitag (18.00 Uhr/DAZN) entweder auf Großbritannien oder Kasachstan.

„Ich habe richtig gutes Tennis vom Anfang bis zum Ende gespielt“, sagte Kohlschreiber nach der Partie. „Ich kann mich nur an ganz wenige Fehler, aber viele gute Bälle erinnern.“ Nachdem er am Mittwoch im ersten Satz noch ein paar Probleme gehabt hatte, war Kohlschreiber gegen Jarry von Beginn an voll da. Mit druckvollem Spiel ließ er den Chilenen nie ins Schwung kommen und gewann bereits nach 37 Minuten den ersten Durchgang. Auch im zweiten Satz war der deutsche Routinier stets tonangebend und nutzte nach nur etwas mehr als einer Stunde seinen ersten Matchball. „Ich bin froh, dass wir den einen noch notwendigen Punkt schnell geholt haben“, sagte Kohlschreiber.

Am Mittwoch waren die Deutschen beim 3:0-Sieg gegen Argentinien perfekt in die Davis-Cup-Endrunde gestartet. Auch ohne ihren Spitzenspieler Alexander Zverev machte die Auswahl von Teamchef Michael Kohlmann so einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale. Vor allem auch deshalb, weil Kevin Krawietz und Andreas Mies danach bei ihrem Debüt im Davis Cup ein unglaubliches Doppel für sich entschieden.

Die French-Open-Sieger setzten sich gegen Maximo Gonzalez und Leonardo Mayer mit 6:7 (4:7), 7:6 (7:2), 7:6 (20:18) durch. Nach 3:18 Stunden nutzte das deutsche Duo seinen achten Matchball. „Das ist unglaublich. Mir fehlen die Worte“, sagte Mies nach der packenden Partie.

Zuschauerzuspruch in Madrid enttäuschend

Zuvor hatte Kohlschreiber in der ersten Begegnung gegen Guido Pella mit 1:6, 6:3, 6:4 gewonnen, danach holte Struff im Spitzenduell gegen Diego Schwartzman den bereits entscheidenden zweiten Punkt. Die deutsche Nummer eins setzte sich nach einer starken Leistung mit 6:3, 7:6 (10:8) durch.

Damit hat die deutsche Mannschaft ihr selbst gestecktes Ziel für die neue Endrunde im Davis Cup bereits erreicht. Dass bei den beiden Partien in Madrid bislang nur wenige Zuschauer dabei waren, stört die Spieler angesichts der Erfolge nicht. „Du spielst für Deutschland. Da macht es keinen großen Unterschied, ob du vor 100 oder 10 000 Fans spielst, auch wenn es in einer vollen Arena natürlich noch etwas mehr Spaß macht“, sagte Kohlschreiber. (dpa)

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