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Davis-Cup-Vorbereitung: Belgier taktieren mit Aschenbelag

Wenige Tage vor dem Davis-Cup-Viertelfinale gegen Belgien haben die deutschen Herren ihre Vorbereitung in Ostende begonnen. Dort war zu ihrer Überraschung aber noch nicht einmal der Sandplatz verlegt.

Ostende/Hamburg - Mit einem kleinen Ärgernis haben die Vorbereitungen des deutschen Daviscup-Teams auf das Viertelfinale an diesem Wochenende gegen Belgien begonnen. Weil in der Sluyter Arena in Ostende der Sandplatzbelag noch nicht verlegt war, mussten die Tennis-Profis um Thomas Haas auf einem Nebenplatz trainieren. "Wenn der Platz so spät verlegt wird, kann er am Wochenende nicht sonderlich hart sein. Aber das wollen die Belgier auch sicher nicht", sagte Teamchef Patrik Kühnen. Auf einem weicheren und langsameren Sand rechnen sich die Gastgeber vor allem gegen den auf Hartplätzen starken Haas größere Chancen aus.

Normalerweise trägt der belgische Basketball-Meister Telindus Ostende seine Heimspiele in der Mehrzweckhalle aus, die Platz für rund 5000 Besucher bietet. Und nach dem Basketball-Spiel am vergangenen Wochenende ließen sich die Gastgeber nun offensichtlich etwas mehr Zeit mit dem Wechsel der Bodenbeläge. Doch von derlei taktischen Spielchen lässt sich die Mannschaft des Deutschen Tennis Bundes (DTB) ihre gute Laune und ihren Optimismus vor dem achten Aufeinandertreffen mit Belgien nicht verderben.

Zweiter Platz neben Haas noch unbesetzt

Haas, Florian Mayer, Philipp Kohlschreiber, Alexander Waske und Michael Kohlmann trafen sich am Samstag in München und besuchten gemeinsam das Bundesliga-Spiel Bayern München gegen FC Schalke 04. Am Sonntag trat das Team die Reise an die belgische Nordseeküste an. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von knapp 20 Grad machte sich Kühnen ein Bild von der Form seiner Protagonisten. Erst kurz vor der Auslosung will der Teamchef entscheiden, wer neben Haas als zweiter Einzelspieler antreten wird - Kohlschreiber oder Rückkehrer Mayer. "Der Kampf um Platz zwei ist weiter im Gange, und das ist auch gut. Es ist ein Gewinn für das deutsche Tennis, dass zwei Spieler um den Platz neben Haas kämpfen", sagte Kühnen.

Von der Bilanz von 7:0 Siegen will sich der Kapitän allerdings nicht blenden lassen und weist die Favoritenrolle von sich. "Uns hat beim Erstrundensieg gegen Kroatien die Außenseiterrolle sehr gut gefallen. Die Belgier haben den Heimvorteil und sind deshalb für mich Favorit", sagte Kühnen. Das Team von Kapitän Julien Hoferlin schlug in der ersten Runde immerhin die Australier um Lleyton Hewitt. "Das zeigt, wie stark sie sind", sagte auch Kühnen.

Und obwohl die belgischen Tennis-Herren immer im Schatten von Justine Henin und Kim Clijsters standen, sind gerade Olivier Rochus (Weltranglisten-38.) und Kristof Vliegen (51.) auf Sand nicht zu unterschätzen. In Deutschland sind die beiden Freunde zudem keine Unbekannten. Beim Sandplatzturnier in München besiegte Rochus vor einem Jahr im ersten rein belgischen Finale bei einem ATP-Turnier seinen Kumpel Vliegen - Haas war da längst ausgeschieden. (tso/dpa)

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