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Sport: Dem Abstieg entgegen

Das 0:0 macht weder Hansa Rostock noch den SC Freiburg glücklich

Die Fans von Hansa Rostock waren erst erschrocken, dann erleichtert. 70 Minuten waren gespielt, als die Spieler des SC Freiburg die Arme schon in die Höhe rissen. Zu früh gefreut. „Zweite Liga – niemals!“, sang der Anhang von Hansa dann auch trotzig: Schiedsrichter Markus Merk hatte den Treffer des Freiburgers Koejoe nach Rücksprache mit seinem Assistenten nicht gegeben. Rostocks Torwart Mathias Schober hatte den Ball bereits in seinen Händen gehabt, als Koejoe das Spielgerät ins Tor beförderte. Es stand nach Merks Entscheidung also weiter 0:0 im Rostocker Ostseestadion. Und dabei blieb es bis zum Schlusspfiff.

Ob die Aussage der HansaAnhänger über die Spielzeit hinaus Bestand haben wird, ist eher unwahrscheinlich. Denn sowohl Rostock als auch der Sport-Club hätten im Kampf um den Klassenverbleib dringend einen Sieg benötigt, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten. Rostock bleibt nun auf dem 17. Rang und Freiburg auf dem letzten Tabellenplatz. Hansa Rostock ist in dieser Saison zu Hause noch ohne Sieg und Freiburg seit neun Auswärtsspielen ohne Erfolg.

Die Rostocker begannen engagiert und erarbeiteten sich zahlreiche Chancen, ohne dass sie die Freiburger ernsthaft in Gefahr bringen konnten: Zu harmlos waren sie wieder einmal im Abschluss. Auch Freiburg brachte nur wenige sehenswerte Spielzüge mit Gefahrenpotenzial zu Stande. Erst in der 62. Minute wurde Schober das erste Mal ernsthaft geprüft: Einen Schuss von Coulibaly konnte er an die Latte lenken.

Das schien den Freiburgern jedoch Selbstvertrauen zu geben. Nur wenige Minuten später stand Freiburgs Zugang Samuel Koejoe allein vor Rostocks Torhüter Schober, der zweimal glänzend parierte. Beim dritten Versuch passierte der Ball die Linie, doch nach Rücksprache mit seinem Linienrichter gab Schiedsrichter Merk den Treffer nicht. „Der Torhüter hatte beide Hände auf dem Ball, bevor dieser die Linie überquerte“, sagte Merk später. Das konnte Freiburgs Trainer Volker Finke nicht nachvollziehen „Es war eine Tatsachenentscheidung, Merk hat den Treffer zweimal gegeben.“ Dann aber sagte Finke: „Es ist jetzt müßig, darüber zu diskutieren. Wir müssen damit leben.“

Vom drohenden Abstieg wollten weder Freiburgs Trainer Finke noch sein Rostocker Kollege Jörg Berger etwas hören: „Es sind noch 16 Spiele“, sagte Finke. Und Berger polterte: „Ich kann es nicht mehr hören, dass ständig gesagt wird, das war’s. Das war es noch nicht!“ Doch auch er, der im November seinen Dienst in Rostock antrat, um die Klasse zu sichern, musste eingestehen: „Es wird immer schwieriger.“

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