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DER 17. SPIELTAG: Live aus dem Stadion

Die Bundesliga kommentiert von Marcel Reif

Es tut mir leid, liebe Freunde der Hertha, sofern es noch welche gibt, zum Fußball, den sie gestern gegen die Bayern aus München bot, fallen mir nur solche Begriffe ein wie: erbärmlich, unterirdisch, destruktiv. Soll das ein taktisches Konzept sein, das mehr als mal ein Unentschieden ermauert, das eine Zukunft markiert und gleichermaßen den Klassenerhalt sichert als auch Begeisterung auf den Rängen entfacht? Das kann nicht gut gehen, das wird auch nicht gut gehen. Und dass es gestern gut ging gegen die Bayern und zum Remis reichte, das lag an den Bayern und ihrer Einfallslosigkeit vor dem Tor, nicht an der raffinierten Taktik des Trainers Favre. Die Krise der Hertha wird anhalten, und sie wird größer werden.

Auf der anderen Seite indes ist sie auch noch nicht ausgestanden. Die ungemein clevere öffentliche Schwächung der Trainerautorität durch den Vorstandsvorsitzenden Rummenigge, und damit fing das Münchner Verhängnis ja an, fand gestern Fortsetzung in einem Festival der Unzulänglichkeiten auch auf Münchner Seite. Die Frage wird sich nach dieser Einfallslosigkeit vor dem Berliner Tor weiter stellen und sie wird gestellt werden: Wie viel Sagen hat Hitzfeld noch in München? Wahrscheinlich alles Sagen, aber wissen das auch die Spieler? Es liegt in der Natur einer Fußballhierarchie, dass die Spieler auch die kleinsten Nuancen wahrnehmen und nutzen. Das taten sie gestern leider. Und es wurde das Grauen, Herr, lass es weihnachten, dann verschont uns die Winterpause vor solchem Fußball.

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