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DER 33. SPIELTAG: Live aus dem Stadion

Die Bundesliga kommentiert von Marcel Reif

Angesichts der verspäteten Nürnberger Bemühungen, doch noch die Klasse zu halten, die allerdings gestern in Berlin sehr zaghaft waren, angesichts also des, ja doch, abzusehenden Abstiegs des Clubs sei noch einmal an einen anderen kleinen Fußballklub erinnert. Der hieß und heißt 1. FC Kaiserslautern. Der hatte einst den Weg als Ziel, und das Ziel war es, die Bayern zu ärgern. Das gelang ein ums andere Mal, so oft, dass die Bayern schon gar nicht mehr in die Pfalz reisen wollten. Und dann wurde dieser kleine Klub plötzlich mal Meister und glaubte fortan, neue Kleider anzuhaben, viel mehr zu sein als ein kleiner Klub aus der Pfalz. Nun marschiert der FCK wohl in die Dritte Liga.

Es ist das alte Lied, und das wird auch in Franken gesungen. Der Pokalsieg war es, der in Nürnberg die Preise verdarb, der trunken machte und den Blick vernebelte. Wir sind wieder wer? Ach was. Gestern noch agierten die Spieler, als seien sie zu gut für diesen Tabellenplatz, als sei für sie schon Sommer im Herbst der Saison. So ein Irrtum führt in die Zweite Liga. Man hatte in den vergangenen Spielen glauben können, dass sie verstanden hatten, wie sie sich befreien könnten. Mit Kampf, Wille und Leidenschaft. Von all dem war gestern nicht viel zu sehen. Nun geht mit großer Wahrscheinlichkeit einer Region eine ihrer Traditionen flöten. Schlimm genug, traurig genug.

Aber Hybris und Selbstüberschätzung kommen vor dem Fall. Dass der noch beschleunigt wurde durch zwei falsche Entscheidungen des Schiedsrichters, der dem Club zwei Elfmeter verweigerte? Ja nun. Auch die Pfälzer wähnten sich einst vom Schicksal verfolgt. Der Club hätte es besser selbst in die Hand genommen. Nun droht es nächste Woche zuzuschlagen.

Die B, esliga kommentiert

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