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Sport: Der alte Neue

Alba Berlin setzt im Uleb-Cup-Spiel bei Estudiantes auf Nenad Canak

Berlin - Heute tritt Alba Berlin mit einem neuen Spieler an. Er ist 29 Jahre alt, zwei Meter und vier Zentimeter groß und heißt Nenad Canak. Nun könnte eingewendet werden, dass ein Spieler dieses Namens bereits seit Saisonbeginn zum Kader der Berliner gehört. Doch dieser Nenad Canak ist ein anderer. „Wir haben einen neuen Spieler gewonnen“, sagt Albas Teammanager Henning Harnisch, „sein Selbstvertrauen und der Respekt der anderen vor ihm ist noch mehr gewachsen.“

Nenad Canaks spektakulärer Siegeswurf in drittletzter Sekunde in Oldenburg (99:98 nach Verlängerung) wirkt bei Alba Berlin positiv nach. „Es reist sich viel einfacher nach so einem Spiel“, sagt Harnisch. Mit einem guten Gefühl flogen die Berliner am Montag nach Madrid, wo sie heute (20.30 Uhr) im Uleb-Cup gegen Estudiantes spielen. „Die Mannschaft hat jetzt das Vertrauen, dass sie enge Spiele gewinnen kann“, sagte Trainer Henrik Rödl. Er glaubt, dass das erste schwierige Bundesligaduell seine Mannschaft gut auf die heutige Aufgabe vorbereitet hat. „Das Spiel am Samstag in Oldenburg war auf einem hohen Niveau.“

Das werden die Berliner bei Estudiantes erneut erleben. Die Spanier haben zwar wie Alba im Uleb-Cup bisher zweimal verloren. Doch gegen Sofia und Ventspils unterlagen sie unglücklich jeweils nur mit einem Punkt. Das Spiel gegen die Bulgaren ging erst nach einem Dreier in letzter Sekunde verloren. „Außenseiter ist Estudiantes in dieser Gruppe absolut nicht“, sagt Trainer Rödl. Trotzdem sollte seine Mannschaft heute gegen die ausgeglichen besetzten Spanier besser siegen, wenn sie ins Achtelfinale kommen will. Dafür qualifizieren sich die besten vier der sechs Teams. „Wir müssen irgendwann anfangen zu gewinnen, sonst brauchen wir gar nicht erst rechnen“, sagt der Coach.

In Canak besitzt er einen Spieler in seinen Reihen, der weiß, wie man im Uleb-Cup Spiele gewinnt. Bis in das Finale ist der Serbe in der vergangenen Saison mit Makedonikos vorgestoßen. Bei dem griechischen Erstligisten spielte er im Uleb-Cup durchschnittlich 22,3 Minuten und erzielte 8,8 Punkte. Bei Alba erhielt er bisher fünf Minuten weniger Einsatzzeit und kam auf durchschnittlich 4,5 Punkte. „Er ist unser dritter langer Spieler“, beschreibt Rödl dessen Rolle. Bisher sind jedoch bei Alba andere Zugänge in den Blickpunkt gerückt, was auch daran lag, dass sich Canak auf und neben dem Basketballparkett sehr ruhig verhält. „Das heißt aber nicht, dass er auf dem Spielfeld einschläft“, sagt Harnisch, „er spielt wie ein 30-Jähriger.“ Soll heißen, dass sich sein Team auf die Routine des 29-Jährigen verlassen kann.

Wenn es heute wieder knapp wird, muss es niemanden wundern, wenn die Berliner plötzlich einen besonders suchen: den Neuen.

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