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Sport: Der laute Nachbar feiert Party

Manchester City besiegt Rivale ManU im FA-Cup

London - Alex Ferguson, der Trainer von Manchester United, war nach dem Halbfinal-Aus seines Teams im englischen Fußball-Pokalderby gegen Manchester City bedient. Der geplatzte Triple-Traum und teils provozierende Jubelgesten der ungeliebten Nachbarn ärgerten Schalkes Halbfinal-Gegner in der Champions League beim 0:1 (0:1) gleich zweifach. „Wir hätten zur Pause vorne sein müssen, wir waren klar besser“, schimpfte der Schotte. Vor einem Jahr hatte er den Lokalrivalen noch als „lauten Nachbarn“ beleidigt, jetzt denkt Manchester City sogar an den ersten Titelgewinn seit 35 Jahren. Der überragende Ivorer Yaya Toure (52.) sorgte mit seinem Treffer für Begeisterung im mit 86 549 Zuschauern ausverkauften Wembleystadion.

Ob der Triumph einen Wendepunkt für seinen im Schatten der „Red Devils“ stehenden Klub darstelle, würde sich erst nach dem Endspiel zeigen, sagte City-Trainer Roberto Mancini, aber der 46 Jahre alte Italiener wusste, was den Anhängern die erste Final-Teilnahme seit 1981 bedeutete: „Sie mussten lange auf so einen Nachmittag warten.“ Ferguson bemängelte vor allem die schlechte Chancenverwertung seines müde wirkenden Teams, das den gesperrten Wayne Rooney schmerzlich vermisste. Die Rote Karte für den üblen Tritt von Paul Scholes gegen Pablo Zabaleta versuchte er erst gar nicht zu entschuldigen. „Paul hat ab und an diese Momente, in denen ein roter Nebel über ihn kommt.“

Nach der Pleite schwappten die Emotionen auf dem Platz über. Manchester Citys Enfant terrible Mario Balotelli brachte United-Fans und -Profis mit unsensiblen Jubelgesten gegen sich auf. Fast wäre es zu Handgreiflichkeiten gekommen. dpa

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