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Sport: Der letzte Kick

Seogwipo. Michael Ballack hat zuletzt nicht immer den entspanntesten Eindruck gemacht.

Seogwipo. Michael Ballack hat zuletzt nicht immer den entspanntesten Eindruck gemacht. Anfang dieser Woche befragte ihn nach dem Training ein Reporter von Sat 1 zum US-Amerikaner Landon Donovan, mit dem er ja in der nächsten Saison gemeinsam bei Bayer Leverkusen spielen werde. „Herzlichen Glückwunsch“, antwortete Ballack, drehte sich um und verschwand im Mannschaftsbus. Vielleicht hätte Michael Ballack, der in der nächsten Saison bei Bayern München unter Vertrag steht, bei anderer Gelegenheit über den Fauxpas gelacht, aber zurzeit hat er einige Schwierigkeiten, Gelassenheit zu demonstrieren.

Seine Situation ist nicht lustig. Am Mittwoch konnte Ballack schon wieder nicht mit der Mannschaft trainieren. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagte Teamchef Rudi Völler zwar, aber bei Ballack ist das gesamte Trainingsprogramm in Asien bisher wenig mehr als eine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Kaum war sein geprellter Mittelfuß einigermaßen schmerzfrei, da verspürte Ballack eine Verhärtung in der Wade.

Zudem sieht sich der Mittelfeldspieler der Kritik ausgesetzt, wegen seiner körperlichen Wehwehchen bisher nicht sein gesamtes Potenzial eingesetzt zu haben. „Ich bin trotzdem hoch zufrieden mit seiner Leistung“, sagt Völler. „Er ist in der Lage, der Mannschaft den letzten Kick zu geben.“ Gegen die USA will er nicht auf Ballack verzichten, und auch Christoph Metzelder ist nach seiner Sprunggelenksverletzung wieder fit. Völler könnte im Viertelfinale wieder seine Stammelf aus der Vorrunde aufbieten: mit Ziege für Bode, Ramelow für Kehl, Hamann für Jeremies und Jancker für Neuville. Doch wie immer äußerte sich der Teamchef nicht zu Personalfragen. Stefan Hermanns

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