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Sport: Deutsche gut vorbereitet zur Volleyball-EM

Berlin - Stelian Moculescu hat im Volleyball jede Menge erlebt, seit er sich 1972 bei Olympia in München von der rumänischen Mannschaft abgesetzt und in Deutschland eine neue Heimat gefunden hat. Doch im Frühjahr ist es dem 57-Jährigen zu viel geworden: Moculescu hatte mit dem VfB Friedrichshafen sensationell die Champions League gewonnen und war in Deutschland wie stets Meister und Pokalsieger geworden, als auch noch ein Angebot von Sisley Treviso kam.

Berlin - Stelian Moculescu hat im Volleyball jede Menge erlebt, seit er sich 1972 bei Olympia in München von der rumänischen Mannschaft abgesetzt und in Deutschland eine neue Heimat gefunden hat. Doch im Frühjahr ist es dem 57-Jährigen zu viel geworden: Moculescu hatte mit dem VfB Friedrichshafen sensationell die Champions League gewonnen und war in Deutschland wie stets Meister und Pokalsieger geworden, als auch noch ein Angebot von Sisley Treviso kam. Der italienische Klub ist so etwas wie das Real Madrid des Volleyballs, bis dato war es undenkbar, dass ein Mann aus der Bundesliga eine solche Offerte erhält.

Moculescu hat lange gegrübelt und dann entschieden, im Lande zu bleiben. In den Wochen danach fiel er in ein Loch. „Zum ersten Mal in meinem Leben haben Körper und Geist eine Pause verlangt“, sagt Moculescu. So trat die Nationalmannschaft, die Moculescu auch noch betreut, ohne ihn in der Euroliga an. Nun ist er wieder dabei und „voller Tatendrang“. Das ist auch gut so, schließlich trifft das deutsche Team heute bei der Europameisterschaft in der Vorrundengruppe A in St. Petersburg auf Serbien, danach sind Griechenland und die Niederlande die Gegner. Mit der Leistungsfähigkeit sind die Ansprüche gestiegen. „Es kommt keiner mehr und denkt, ,cool, wir spielen nur gegen die Deutschen‘“, sagt Außenangreifer Björn Andrae.

Auch bei den durchweg starken Auftritten der EM-Vorbereitung haben die Deutschen mit elf Siegen in Folge nachgewiesen, dass sie konstanter und nervenstärker agieren als früher. „Wir sollten weiterhin sehr pragmatisch denken und keinen Popanz aufbauen“, sagt der Bundestrainer dennoch. „Von Medaillen sollen andere reden.” Während sich sein Team immer näher an die Weltklasse heranschmettert, plant er den Ausstieg. Jüngst hat Moculescu der „Sport Bild“ verraten: „Ich versuche, Olympia zu erreichen, danach höre ich auf.” Kommt die deutsche Mannschaft bei der EM unter die ersten vier, hat sie die Startberechtigung für das Olympia-Qualifikationsturnier im Januar in der Türkei. Felix Meininghaus

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