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Bollwerk. Der deutsche Tischtennis-Star Timo Boll ist bei der Team-EM auf dem Weg Titelverteidigung.

© Remy Gros/dpa

Deutsche Männer bei der Tischtennis-EM: Kein Ende der Dominanz in Sicht

Die deutschen Tischtennis-Männer werden ihrer Rolle als Topfavorit bei der Team-EM in Nantes weiter gerecht. Die Frauen schieden dagegen aus.

Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft kann an diesem Wochenende zum zehnten Mal nacheinander das Endspiel der Team-Europameisterschaft erreichen. Am Freitag gewannen Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska ihr Viertelfinale gegen Slowenien in Nantes mit 3:0. Der Halbfinal-Gegner wird erst am Abend zwischen Gastgeber Frankreich und Außenseiter Polen ermittelt. „Wir wollen den Titel gewinnen“, sagte Boll. „Wir sind hier der Favorit und in der Lage, jedes Team zu schlagen.“

Während die deutschen Frauen ihr Viertelfinale gegen Portugal nach mehr als drei Stunden mit 2:3 verloren, musste bei den Männern nur Ovtcharov einen Kraftakt gegen die mit zwei Bundesliga-Profis angetretenen Slowenen hinlegen. Der Weltranglisten-Zwölfte vom Champions-League-Sieger Fakel Orenburg gewann gegen Darko Jorgic vom 1. FC Saarbrücken nach einem 0:2-Satzrückstand noch mit 3:2. Die weiteren Punkte holten Einzel-Europameister Boll gegen Bojan Tokic und Patrick Franziska gegen Deni Kozul (TTC Jülich) ohne Satzverlust.

„Es war klar, dass die Chancen von Slowenien davon abhängig sind, dass Jorgic zweimal punktet“, sagte Bundestrainer Jörg Roßkopf. „Wir waren schon vorher sehr optimistisch, denn im Gegensatz zu unserem Gegner wussten wir, dass wir jedes der Einzel gewinnen können.“

Die deutschen Männer dominieren das europäische Tischtennis seit mehr als einem Jahrzehnt. In Nantes treten sie mit drei Spielern aus den Top 15 der Weltrangliste an. Keine andere europäische Nation hat eine vergleichbare Leistungsdichte in ihrem Team. Von den vergangenen neun Team-Europameisterschaften gewannen die Deutschen sieben. Nur als Boll oder Ovtcharov einmal nicht fit waren, verloren sie 2014 das Endspiel gegen Portugal und 2015 das Finale gegen Österreich. (dpa)

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