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Sport: Deutsches Stuten-Derby: "Herzblatt As" werden heute auf der Trabrennbahn Mariendorf gute Siegeschancen eingeräumt

Man kann es auch übertreiben. 1999 brachte Heinz Wewering, die Nummer 1 unter Deutschlands Trabrennfahrern, gleich fünf seiner Schützlinge in das Finale des Deutschen Stuten-Derbys.

Man kann es auch übertreiben. 1999 brachte Heinz Wewering, die Nummer 1 unter Deutschlands Trabrennfahrern, gleich fünf seiner Schützlinge in das Finale des Deutschen Stuten-Derbys. Das führte dazu, dass er zwischen den Vorläufen und dem Endlauf nun wirklich die Qual der Wahl hatte. Der vierfache Europa- und zweifache Weltmeister stieg, etwas überraschend sicherlich, in den Sulky der im Vorlauf nur zweitplazierten Diamond Flower S1. Keine schlechte Wahl: Er gewann mit dieser Stute das nach dem Züchter aus den Vorkriegsjahren benannte Arthur-Knauer-Rennen.

Heute hat Wewering auf der Trabrennbahn Mariendorf wieder gute Aussichten, das Blaue Band der Stuten zu erringen, obwohl er nicht so übermächtig erscheint wie im Vorjahr. Doch mit Herzblatt As, einer Stute, die aus der Zucht des Reiter-Olympioniken Alwin Schockemöhle stammt, hat der Recklinghauser eine der großen Favoritinnen zur Hand. Herzblatt As läuft für den westdeutschen Stall Condor - und das bislang mit Erfolg. Die dunkelbraun gezeichnete Dreijährige gewann ihre letzten vier Rennen, da dürfte sie auch in ihrem Vorlauf keine Probleme bekommen.

Insgesamt starten 37 Stuten in vier Vorentscheidungen, die jeweils mit 30 000 DM dotiert sind. In das Finale (ca. 17.30 Uhr), mit 150 000 Mark dotiert, kommen nur die besten zehn Traber-Stuten - zweifellos eine harte Auslese.

Während morgen beim Hengste-Derby die Chancen der Berliner Teilnehmer praktisch gleich Null sind, befinden sie sich heute in hoffnungsvoller Außenseiterposition. Rolf Hafvenström beispielsweise greift auf Summertime Blues zurück. Mit deren Schwester Redhotchilipepper hatte der spröde Schwede im Vorjahr den Finaleinzug geschafft.

Neben Herzblatt As kommt eine weitere Favoritin aus dem Traber-Westen. Die vom Holländer Tijtse Smeding trainierte und von Heiko Schwarma gefahrene Miss Cougar hätte vielleicht sogar im Haupt-Derby eine Chance gehabt, wurde aber von ihrem Besitzer Johannes Kramer auf die etwas leichtere Route geschickt. Aus Schweden kommt mit Ghost Town ein sehr interessantes Pferd. Der finnische Spitzenfahrer Pekka Korpi, der in Mariendorf zwei Mal das Charlie-Mills-Memorial gewann, bietet die Stute auf, die mit fast 180 000 Mark an Renngewinnen als Großverdienerin im Feld gilt. Schaut man in ihr Pedigree, weiß man, warum. Die deutsch gezogene Dreijährige ist eine kleine Schwester von Chouchou des dames, der 1999 im Derby ganz unglücklich unterlag.

Nach dem Renntag kommen bei der 10. Derby-Auktion nicht nur Jährlinge, sondern auch vier der Derby-Starter vom Sonntag in den Ring.

Carsten John

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