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DFB-Pokal: Schalke und Paderborn weiter

Schalke 04 und der SC Paderborn haben im DFB-Pokal die zweite Runde erreicht. Schalke siegte beim FC Nöttingen 2:0, Paderborn setze sich in Duisburg 3:2 durch.

Nur mit größter Mühe hat sich der FC Schalke 04 in die zweite Runde des DFB-Pokals gequält. Der Fußball-Bundesligist hatte beim enttäuschenden 2:0 (1:0) gegen den Fünftligaklub FC Nöttingen riesige Probleme und offenbarte am Montagabend erhebliche Defizite. Vor 12 470 Zuschauern im Karlsruher Wildparkstadion sorgten der niederländische Torjäger Klaas-Jan Huntelaar (30. Minute) und in der Nachspielzeit Leon Goretzka (90.+3) für den äußerst schmeichelhaften Auftaktsieg.

Von einem Klassenunterschied war nichts zu sehen. Im Gegenteil. Der Fünftligist hatte anfangs gleich zwei hochkarätige Möglichkeiten zur Führung. Erst konnte Timo Hildebrand einen Linksschuss von Mario Bilger (4.) gerade noch ans Aluminium lenken, dann traf auch Holger Fuchs (16.) per Kopf nur die Latte.

Die in den ungewohnten türkis-grünen Ausweichtrikots angereisten Schalker agierten zu behäbig. Zumindest Julian Draxler versuchte aber, Struktur und Esprit in den Spielaufbau einzubringen. Doch dafür störten die Nöttinger, die bei ihrem ersten Pokal-Auftritt in der vergangenen Saison gegen Hannover 96 (1:6) chancenlos gewesen waren, zu früh und zu effektiv. Sechs Tage vor dem Bundesligaauftakt gegen den Hamburger SV blieb bei „Königsblau“ vieles nur Stückwerk.

Wie aus dem Nichts gelang dem Team von Jens Keller dann die schmeichelhafte Führung. Torjäger Huntelaar war mal wieder zur Stelle und verwandelte trocken aus rund zehn Metern. Rückenwind verschaffte das Schalke aber nicht. Auch nach dem Wechsel klappte die Spielverlagerung kaum, Missverständnisse im Mittelfeld standen an der Tagesordnung, und ein ums andere Mal schlüpften die tapfer kämpfenden Nöttinger durch die unsichere Deckung.

Der Klub aus dem Ruhrgebiet ließ auch gegen Ende der Partie Zielstrebigkeit vermissen. Vom klaren Willen, wie in der Vorsaison zumindest das Achtelfinale zu erreichen, war kaum etwas zu sehen. Nöttingen schwanden jedoch die Kräfte. Draxler (75.) scheiterte in dieser Phase nur knapp am starken Schlussmann Sascha Rausch. In der 88. Minute verpasste Bilger mit einem Fernschuss den Ausgleich. Goretzka dagegen sorgte in der Nachspielzeit für die Entscheidung.

Auch Drittligist MSV Duisburg hat eine Überraschung und eine erhoffte Finanzspritze verpasst. Am Montag unterlag die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann mit 2:3 (1:2) dem Zweitligisten SC Paderborn, der durch den Einzug in die zweite Runde mit Mehreinnahmen von rund 250 000 Euro planen kann.

Für den MSV, dem vor der Saison wegen wirtschaftlicher Defizite die Zweitliga-Lizenz verweigert wurde, waren vor 17 191 Zuschauern im Duisburger Stadion Michael Gardawski (31. Minute) und Filip Orsula (90.+1) erfolgreich. Für die Gäste trafen Daniel Brückner (37.), Rick ten Voorde (38.) und Jens Wemmer (80.). Duisburgs Tobias Feisthammel (60.) sah die Gelb-Rote Karte, SCP-Keeper Lukas Kruse parierte einen Foulelfmeter gegen Branimir Bajic (83.).

Die Duisburger gingen mit Leidenschaft in die Zweikämpfe und erarbeiteten sich hochkarätige Torchancen. Kingsley Onuegbu traf mit einem Kopfball nur die Latte (18.), doch Gardawski markierte nach einem Freistoß von Kevin Wolze durch einen wuchtigen Schuss das 1:0.Paderborn nutzte allerdings binnen weniger Minuten zwei Abwehrfehler der Hausherren, um den Rückstand noch vor der Pause zu drehen.

Duisburg zeigte sich von dem Doppelschlag unbeeindruckt und erhöhte im zweiten Abschnitt das Tempo. Auch in Unterzahl zeigte der MSV eine Energieleistung, konnte die Niederlage gegen effektive Paderborner aber trotz guter Möglichkeiten nicht verhindern. dpa

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