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Einen jubelnden Robert Lewandowski will Bundestrainer im nächsten Jahr bei der EM in Frankreich nicht sehen.

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Update

EM-Auslosung: Die deutschen Gegner im Kurzporträt

Es hätte schlimmer kommen können für Deutschland bei der Auslosung zur EM. Doch ein Top-Stürmer aus der Bundesliga wartet auf die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw. Alle Infos zur Auslosung gibt's in unserem Liveblog.

20:20 Uhr: Nordirland

Die Nordiren waren noch nie bei einer Europameisterschaft dabei, der Fußball dort erlebt ein Hoch. In der Weltrangliste steht Nordirland auf einem beachtlichen 30. Platz; in der EM-Qualifikation belegte die Mannschaft sensationell den ersten Platz, noch vor Rumänien und Ungarn.

Deutschland musste vor etwas mehr als 30 Jahren bittere Niederlagen gegen die Nordiren hinnehmen: In der Ausscheidungsrunde für die EM 1984 schlugen die Nordiren das DFB-Team zweimal. Das schaffte noch kein anderer Kontrahent in einer Qualifikation. Zuletzt traf Deutschland im Jahr 2005 auf die Nordiren: 4:1 gewann Deutschland unter dem damaligen Trainer Jürgen Klinsmann den WM-Test in Belfast.

20:15 Uhr: Polen

Ähnlich wie die Ukraine konnte auch Polen bei der EM 2012, bei der das Land Co-Gastgeber war, nicht überzeugen und schied in der Vorrunde aus. In der Qualifikationsgruppe zur EM in Frankreich belegte die Mannschaft um Trainer Adam Nawalka Platz zwei hinter Deutschland. Dabei gelang den Polen im Oktober 2014 im 19. Anlauf der erste Sieg gegen Deutschland. Im Rückspiel aber revanchierte sich das Team von Löw und zeigte beim 3:1-Sieg das wohl beste Spiel in der EM-Qualifikation. Beide Mannschaften sicherten sich die Direkttickets für Frankreich. Polen natürlich dank Lewandowski und dessen Tor zum 2:1 gegen Irland. Die deutsche Bilanz gegen Polen ist eindrücklich: 13 Siege, 6 Remis, 1 Niederlage.

20:00 Uhr: Kurzporträt zu den deutschen Gruppengegnern: Ukraine

Die EM-Qualifikation für Frankreich schaffte das Team von Trainer Michail Fomenko mit Ach und Krach, erst über die Relegation gegen Slowenien gelang dies. Der Fußballboom, den man sich in der Ukraine durch die Heim-EM im Jahr 2012 erhoffte, blieb auch wegen des schlechten Abschneidens aus.

Die Bilanz der deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine ist positiv mit zwei Siegen, drei Remis und keiner Niederlage. Das bis dahin wohl wichtigste Duell mit Deutschland fand vor ziemlich genau 14 Jahren statt, als sich Deutschland gegen die Ukraine im sogenannten Playoff-Rückspiel mit einem 4:1 für die WM 2002 in Japan und Südkorea qualifizierte.

19:30 Uhr: "Lewy, halt Dich zurück gegen uns!"

Bundestrainer Joachim Löw sagt das, was ein Trainer mit einer einigermaßen guten Kinderstube zu den Gegnern sagen muss: "Polen hat eine große Qualität, aber auch die Nordiren und die Ukraine können mit ihrer Verteidigung und Konter-Spiel unangenehm werden." Löw sagt aber auch: "Wir sind Favorit und wollen die Gruppe gewinnen.“ Und Thomas Müller hat schon einmal einen Ratschlag an seinen Vereinskollegen Robert Lewandowski. "Lewy, halt Dich zurück gegen uns!", wird der deutsche Nationalspieler von bild.de zitiert.

Den Spielplan zur Europameisterschaft in Frankreich finden Sie hier.

19:15 Uhr: Am 21. Juni geht es los für das DFB-Team

Die deutsche Mannschaft startet am 12. Juni in Lille gegen die Ukraine ins Turnier, am 16. Juni kommt es zum Duell mit Polen, ehe fünf Tage später in Paris gegen Nordirland das letzte Gruppenspiel ansteht.

19:00 Uhr: Deutsche Delegation dürfte zufrieden sein

Die Auslosung ist vorbei. Die deutsche Delegation wird recht froh sein mit der Auslosung. Sowohl Nordirland als auch die Ukraine dürften keine allzu großen Hürden darstellen. Polen mit Bayerns Angreifer Robert Lewandowski ist dagegen ein gefährlicher Gegner.

Hier die Gruppen in der Übersicht:

Gruppe A: A1: Frankreich A2: Rumänien A3: Albanien A4: Schweiz

Gruppe B: B1: England B2: Russland B3: Wales B4: Slowakei

Gruppe C: C1: Deutschland C2: Ukraine C3: Polen C4: Nordirland

Gruppe D: D1: Spanien D2: Tschechien D3: Türkei D4: Kroatien

Gruppe E: E1: Belgien E2: Italien E3: Irland E4: Schweden

Gruppe F: F1: Portugal F2: Island F3: Österreich F4: Ungarn

18:52 Uhr: Deutschland zum Auftakt gegen die Ukraine

Die Gruppe C mit Deutschland ist vollständig: Zum Auftakt ist die Ukraine der Gegner, dann geht es gegen Polen und zum Abschluss gegen Nordirland. Oliver Bierhoff wirkt zufrieden, es hätte gewiss schlimmer kommen können. Italien war auch noch im Lostopf, doch es wurde die Ukraine.

18:50 Uhr: Frankreich-Gruppe komplett

Die Frankreich-Gruppe ist mit der Schweiz komplett.

18:45 Uhr: Deutschland trifft auf Polen

Nun steht der zweite Gruppengegner der Deutschen fest: Polen! Das wird nicht einfach. Vor allem wegen Robert Lewandowski. Der Stürmer des FC Bayern München war übrigens auch heute gegen Ingolstadt erfolgreich.

Joachim Löw bei der EM-Auslosung in Paris.
Joachim Löw bei der EM-Auslosung in Paris.

© dpa

18:40 Uhr: Frankreich gegen Rumänien im Eröffnungsspiel

Jetzt steht auch das Eröffnungsspiel im Saint-Denis fest: Frankreich trifft auf Rumänien

18:35 Uhr: Deutschland trifft auf Nordirland

Die ersten Gegner sind gezogen worden: Deutschland trifft auf Nordirland, England auf Wales, Frankreich auf Albanien, Spanien auf die Türkei, Belgien auf Irland und Portugal auf Island.

18:30 Uhr: Deutschland in Gruppe C

Es geht los, die Losfeen ziehen die Gruppenköpfe. England landet in Gruppe B, Deutschland in Gruppe C, Spanien in Gruppe D, Belgien in Gruppe E, Portugal in Gruppe F. Damit ist schon einmal klar, dass Deutschland das erste Spiel am 12. Juni um 21:00 Uhr in Lille bestreitet. Jetzt werden die Gegner gelost.

18:15 Uhr: Wie kommt man an EM-Tickets?

Um Tickets für die Spiele der Europameisterschaft zu erhalten, muss man im Übrigen Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft sein. Doch ist die Mitgliedschaft keinesfalls Garantie für ein Ticket, denn der Fan Club Nationalmannschaft zählt rund 50.000 Mitglieder. Eine Mitgliedschaft darin kostet eine Jahresgebühr von 30 Euro sowie eine Aufnahmegebühr von 10 Euro. Das billigste Ticket bei der EM gibt es für 25 Euro.

18:05 Uhr: Bruderduell nach Probeauslosung

Die Show in Paris geht los. Es wird ein Video ausgestrahlt mit Sehenswürdigkeiten aus allen qualifizierten Ländern. Gestern hatte es bereits eine Probeauslosung gegeben, die Gegner der Deutschen waren: Slowakei, Österreich und Nordirland.

18:00 Uhr: Wer sind die Favoriten?

Deutschland als Weltmeister ist natürlich einer der großen Anwärter auf den Turniersieg. Doch vor allem drei Mannschaften werden hoch gehandelt. Da wäre zum einen Belgien, aktuell Weltranglistenerster. Die Mannschaft von Trainer Marc Wilmots ist besetzt mit hochveranlagten, jungen Spielern wie etwa Eden Hazard oder Kevin de Bruyne. Spanien wird nach der verpatzten Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr auch wieder angreifen wollen. Und nicht nur aufgrund des Heimvorteils ist Frankreich zum Favoritenkreis hinzuzuzählen. Die Franzosen um Paul Pogba von Juvenuts Turin sind stark in der Offensive.

17:45 Uhr: Strenge Sicherheitsvorkehrungen

Kurz vor der Auslosung herrschen rund um den Palais des Congrès strenge Sicherheitsvorkehrungen. Vor dem Areal im Westen von Paris stehen laut dpa mehrere Dutzend Polizeiwagen. Sicherheitskräfte patrouillieren mit Maschinengewehren. Zum Einlass in das Kongressgebäude müssen sich Delegierte und Medienvertreter mehreren Kontrollen unterziehen, darunter auch einem Scanner-Check, ähnlich dem an einem Flughafen.

17:15 Uhr: Bierhoff als Losfee

Wie der Weg der Nationalmannschaft durch dieses EM-Turnier sein wird, liegt auch in den Händen von DFB-Teammanager Oliver Bierhoff. Der agiert in Paris neben dem Griechen Angelos Charisteas, Frankreichs David Trezeguet und dem Tschechen Antonin Panenka als Losfee. Alle fünf haben sich gewissermaßen dafür qualifiziert: Sie erzielten für ihre Länder einst den entscheidenden Treffer in einem EM-Endspiel.

Der letzte deutsche EM-Sieg liegt fast 20 Jahre zurück. 1996 traf Bierhoff im Endspiel mehr schlecht als recht gegen die Tschechen.

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17:00 Uhr: Es darf gerechnet werden

Die Aufstockung auf 24 Mannschaften verkompliziert den Modus erheblich. Neben den sechs Gruppensiegern und -Zweiten qualifizieren sich die vier besten Dritten. Es darf/muss also wohl viel gerechnet werden bei der EM.

16:30 Uhr: Deutschland droht Gruppe mit Italien

Jetzt einmal ein paar Fakten zu der Auslosung: 24 Mannschaften werden sechs Gruppen zugeteilt. In Lostopf eins befinden sich die nach dem Uefa-Koeffizienten besten Teams. Das sind Deutschland, Spanien, England, Portugal, Belgien und Frankreich. Nacheinander werden die Teams aus den Töpfen 1, 4, 3 und 2 auf die Gruppen A bis F gezogen. Frankreich ist als Kopf der Gruppe A festgelegt.

Die Franzosen befinden sich aber nur deshalb im ersten Topf, weil sie das Turnier ausrichten. Italien ist somit, obwohl nach dem Uefa-Koeffizienten besser als Frankreich, im zweiten Topf gelandet. Löw sagte vor der Auslosung selbstbewusst, es sei ihm egal, wer in der Gruppe der Gegner seiner Mannschaft sei. Aber gegen Italien sieht Deutschland in der Regel schlecht aus. Zuletzt verlor Deutschland bei der Heim-WM 2006 (0:2 n.V) und der EM 2012 (1:2) jeweils im Halbfinale.

16:15 Uhr: Für und Wider einer aufgestockten EM

Nun gehen die Meinungen auseinander, ob dies dem Wettbewerb zuträglich ist oder nicht. Sicher nimmt die Qualität in der Gruppenphase etwas ab, auf der anderen Seite ist ja nicht abzusprechen, dass so eine Teilnahme gerade für die kleineren Länder und deren Fans ein tolles Erlebnis ist. Meine beiden Kollegen Lars Spannagel und Stefan Hermanns haben sich mal mit dem Für und Wider einer aufgestockten EM beschäftig. Lars hat Argumente dafür, Stefan Argumente dagegen gesammelt.

16:00 Uhr: Warum 24 Teams dabei sind

Jedenfalls wird Platini heute nicht bei der Auslosung teilnehmen, er wird vertreten durch Gianni Infantino. Der Schweizer könnte der neue starke Mann in der Fifa werden, er ist offizieller Kandidat für das Amt des Fifa-Präsidenten und würde die Kandidatur nur zurückziehen, sollte Platini doch noch für die Fifa-Wahl am 26. Februar 2016 zugelassen werden. Das jedoch ist ziemlich unwahrscheinlich. Platini verstand das Spiel ja nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch abseits davon, wo es nicht um Tore, sondern um ein finanzstarkes und großes Netzwerk, also um Macht geht. Die sportpolitischen Machtspielchen sind auch einer der Gründe, weshalb heute in Paris 24 Mannschaften sechs Gruppen zugewiesen werden. Platinis einstiger Mentor Joseph Blatter hatte es ja bei Weltmeisterschaften vorgemacht: Verspricht man eine Aufstockung des Turnier-Teilnehmerfeldes, sichert man sich die Unterstützung besonders der fußballerischen Schwellenländer, die natürlich auch mal dabei sein wollen. So wuchs unter Blatter das Teilnehmerfeld bei Weltmeisterschaften kontinuierlich an, und so wächst es bei der EM nun auch, von 16 auf 24 Teams. Platini hatte genau dies dem Wahlvolk vor seiner Kür zum Uefa-Präsidenten im Jahr 2007 versprochen.

15:45 Uhr: Auslosung ohne Platini

Die Uefa dürfte auch deshalb auf das große Spektakel rund um die Auslosung verzichten, weil sich der europäische Fußballverband genauso wie der Fußballweltverband Fifa wohl in seiner schlimmsten Krise befindet. Der französische Fußballheld Michel Platini steht ja, vielmehr: stand der Uefa vor. Derzeit ist er in seiner Funktion als Uefa-Präsident suspendiert. Das bestätigte gestern der Internationale Sportgerichtshofs Cas, bei dem Platini Einspruch gegen seine Sperre, ausgesprochen von der Fifa-Ethikkommission, eingelegt hatte. Die Sanktion führe „zu diesem Zeitpunkt nicht zu irreparablem Schaden für Michel Platini", hieß es in der Urteilsbegründung der drei Cas-Richter. In der Sache selbst urteilten die Juristen gar nicht. Ob Platini durch die Annahme der umstrittenen Zwei-Millionen-Franken-Zahlung von Fifa-Chef Joseph Blatter im Jahr 2011 gegen die Ethikregeln des Fußball-Weltverbandes verstoßen oder sich gar der Korruption schuldig gemacht hat, war für den Cas nicht die Fragestellung. Dies wird die rechtssprechende Kammer der Fifa-Ethikkommission um ihren deutschen Chef Hans-Joachim Eckert entscheiden - vermutlich am 21. Dezember.

15:30 Uhr: "Zurück zur Normalität"

Herzlich willkommen zum Liveblog zur EM-Auslosung. Um 18:00 Uhr geht es los in Paris. Schon eine Stunde später soll die Auslosung vorbei sein. Auf allzu viel Pomp rund um die Veranstaltung verzichtet die Uefa. Das scheint in diesen Tagen auch angebracht. Zum einen aufgrund der furchtbaren Anschläge in Paris am 13. November.

Die deutsche Nationalmannschaft bekam den Terror ja unmittelbar mit, sie spielte an jenem Abend im Stade de France und musste die Nacht in der Umkleidekabine verweilen. "Natürlich wird die Rückkehr nach Paris auch für mich speziell. Ich denke, dass ich mich mit ein paar Gedanken an den 13. November auf den Weg machen werde, auch an die Angehörigen der Opfer. So wird es wohl der gesamten Delegation des DFB gehen", sagte Bundestrainer Joachim Löw vor wenigen Tagen. Ich wünsche unseren französischen Gastgebern, dass sie schnell wieder zur Normalität zurückfinden. Frankreich ist eine große und traditionsreiche Fußballnation. Am Wochenende rückt mit der EM-Auslosung in Paris auch wieder der Fußball stärker ins Blickfeld."

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