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Im Straucheln. Die Bayern um Badstuber (links gegen Basels Streller) bleiben erneut ohne Tor und bangen ums Weiterkommen. Foto: dpa

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Sport: Die Krise weitet sich auf Europa aus

Der FC Bayern München verliert das Achtelfinal-Hinspiel beim FC Basel überraschend 0:1.

Die Gruppenphase haben sie mit Bravour absolviert, jetzt muss der FC Bayern noch drei K.o.-Runden überstehen, um den großen Traum vom Champions-League-Finale am 19. Mai im eigenen Stadion wahr werden zu lassen. Den ersten Schritt haben sie allerdings am Mittwochabend in einem packenden Achtelfinal-Hinspiel beim FC Basel verpasst. Denn nach dem 0:1 (0:0) gegen die starken Schweizer ist die Ausgangsposition für das Rückspiel am 13. März alles andere als komfortabel. Die Krise der Bayern hat sich verschärft.

Champions-League-Zeit ist bei Bayern Arjen-Robben-Zeit. Nachdem der Niederländer in den vergangenen drei Spielen auf nationaler Ebene nicht in der Startelf gestanden hatte, ließ Trainer Jupp Heynckes ihn diesmal gleich von der Leine. Dafür blieb Thomas Müller draußen.

In der Anfangsphase war nichts mehr zu merken von der zuletzt ausgiebig diskutierten Indisponiertheit der Bayern. Breitbrüstig ließen die Gäste den Ball durch die gegnerische Hälfte laufen. Keine drei Minuten waren gespielt, da gelang Robben auch schon die erste Vertikalaktion. Sein schickes Pässchen verarbeitete Franck Ribéry zunächst elegant, scheiterte dann aber mit einem Schuss auf die kurze Ecke am stark reagierenden Torwart Yann Sommer. In der 12. Minute entschied Sommer wieder ein 1:1-Duell mit Ribéry über die kurze Ecke für sich. Doch die Basler ließen sich vom Dominanzanspruch der Bayern nicht einschüchtern. Im Gegenteil, sie erwiesen sich als ebenbürtiger Gegner. Vor allem der energiegeladene Xherdan Shaqiri setzte seinem künftigen Arbeitgeber immer wieder zu.

Nach einer Viertelstunde setzten die Gastgeber den ersten gefährlichen Gegenstich. Nach einer abgefälschten Flanke nahm Marco Streller den Ball aus kurzer Distanz direkt, doch Manuel Neuer reagierte ebenso gut wie zuvor sein Torhüterkollege und lenkte den Ball über das Netz. Nach der anschließenden Ecke segelte eine lange Flanke in den Bayern-Strafraum, Aleksandar Dragovic kam frei und aus kurzer Distanz zum Kopfball. Doch Neuer lenkte den Ball an den Pfosten, das 2:2 im Glanzparadenvergleich. Als drei Minuten später Alexander Frei aus elf Metern abzog, war auch Neuer machtlos. Doch die Latte bewahrte die Bayern vor dem Rückstand. Jetzt war die Partie in Fahrt und das durchaus in Wechselwirkung mit den 36 000 Zuschauern, die eine prächtige Stimmung entfachten. Vielleicht fühlte sich auch David Alaba von der Sangeslust der Fans inspiriert, jedenfalls ließ der junge Österreicher nach einer halben Stunde aus dem Stand und aus 20 Metern einen tückischen Schuss ab, den allerdings Sommer herunterfischte.

Auch nach der Pause hielten beide Mannschaften die Intensität hoch. Basel verteidigte konzentriert und lag zugleich auf der Lauer. Die Bayern suchten geduldig und deutlich energischer als zuletzt in der Liga ihr Glück. In der 68. Minute versuchte es Philipp Lahm mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, ein guter Versuch, allerdings nicht gut genug, um Torwart Sommer zu überwinden. Für die letzten 20 Minuten nahm Heynckes Ribéry raus und brachte Müller. Dessen erste Aktion war zugleich die erste unschöne dieses Abends. Nach einer Gomez-Chance setzte er übermotiviert nach und rammte Sommer in der Luft um, der Torwart berappelte sich allerdings nach kurzer Intensivbehandlung, Müller sah zurecht Gelb. Spätestens in der 86. Minute war der Groll der Basler Fans vergessen. Nach einem Pass des eingewechselten Jacques Zoua stand der ebenfalls eingewechselte Valentin Stocker plötzlich frei vor dem Bayerntor und erzielte gänzlich abgebrüht das 1:0.

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