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Sport: „Die Verantwortung ist gut verteilt“ Heiko Schaffartzik über

Albas Siege in der Liga

Herr Schaffartzik, Alba hat die beiden Spiele gegen Braunschweig und Frankfurt sowie die Partie am kommenden Samstag gegen Bamberg zur „Woche der Wahrheit“ ausgerufen. Wie aussagekräftig waren die ersten beiden Siege in dieser Serie?

So etwas ist immer schwer zu sagen. Wir spielen gerade einfach sehr gut. Momentaufnahmen sind aber immer schwer: Sobald die Play-offs anfangen, kann sich im Basketball immer noch alles verändern.

In Frankfurt sah es für Ihre Mannschaft zeitweise schlecht aus, Taylor Rochestie saß mit Foulproblemen auf der Bank, Sie selbst hatten sich den Finger ausgekugelt.

Wir haben in Frankfurt durch Herz und Kampfgeist gewonnen. Es war eine geschlossene Teamleistung, es kam viel Energie von der Bank. Zudem hatten wir Frankfurts DaShaun Wood unter Kontrolle. Wenn der gegnerische Topscorer nur sieben von 17 Würfen trifft, soll er das bitte jedes Mal machen.

Nach dem Trainerwechsel im Januar hatte Alba unter Muli Katzurin zunächst große Probleme, jetzt haben Sie sechs Bundesligaspiele in Folge gewonnen. Wo hat sich die Mannschaft am meisten verbessert?

In der Verteidigung. Die letzten drei Spiele standen wir sehr gut. Gleichzeitig haben wir es hinbekommen, dass wir in der Offensive sehr ausgeglichen und variabel spielen. Die Verantwortung ist auf viele Schultern verteilt. Es spricht auch für die Qualität des Kaders, dass wir den Ausfall von Julius Jenkins so gut wegstecken konnten.

Am Sonnabend kommt nun Tabellenführer Bamberg nach Berlin. Bei Albas Debakel im Hinspiel standen Sie noch nicht bei Alba unter Vertrag. Wie hat Sie das 103:52 für Bamberg damals erreicht?

Ich habe das Spiel am Live-Ticker verfolgt. Mich hat das sehr gestört, weil das Spiel ein schlechtes Licht auf Berlin geworfen hat. Ich habe im dritten Viertel eingeschaltet und da stand es 87 zu Ichweißnichtwas, das war schon eine Hausnummer. Aber das Spiel ist vorbei, seitdem ist viel passiert bei Alba. Drei neue Spieler, ein neuer Trainer – ein riesiger Unterschied. Bamberg ist aber ganz klar die stärkste Mannschaft der Liga, da wird mir niemand widersprechen.

Was heißt das für das Spiel am Samstag?

Ich möchte nicht sagen, dass wir eine Rechnung offen haben, das glaube ich auch nicht. Aber wir haben jetzt sechsmal in Folge gewonnen, wir fühlen uns gut, wir haben einen Rhythmus. Es macht zurzeit einfach Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen. Ich glaube, das geht allen so. Und deshalb freuen wir uns auf das Spiel.

Gestern wurde Ihr Finger untersucht. Werden Sie gegen Bamberg spielen können?

Ich habe nur einen schweren Bluterguss und kann am Dienstag wieder trainieren. Am Samstag bin ich auf jeden Fall dabei.

Das Gespräch führte Lars Spannagel.

Heiko Schaffartzik, 27, spielt seit Januar bei Alba Berlin. Der Nationalspieler hat in der Basketball-Bundesliga mit Alba nun sechs

Mal in Folge gewonnen, zuletzt 79:70

in Frankfurt.

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