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Doping-Bekämpfung: Tour-Chef fordert einheitliche Doping-Gesetze

Der Chef der Tour de France, Christian Prudhomme, hat gleiche Antidoping-Regeln für alle Länder gefordert. Sonst falle es schwer, dieses Verhalten zu bekämpfen.

München - Einheitliche Regeln im Kampf gegen das Doping hat Christian Prudhomme gefordert. Es müssten überall die gleichen Regeln herrschen, in allen europäischen Ländern, sagte der Direktor der Tour de France der "Süddeutschen Zeitung". Antidopinggesetze, wie es sie bereits in Italien und Frankreich gebe, müssten überall auf den Weg gebracht werden, "denn es wird schwer, wenn auf der Landkarte Lücken vorhanden sind". Auch in Deutschland, das den Radsport und die Tour sehr liebe, werde der Fall Jan Ullrich in dieser Hinsicht vielen die Augen öffnen.

"Die Tour hat im Grunde immer das Übel Doping bekämpft", unterstrich Prudhomme, fügte jedoch an: "Doping hat unseren Sport so heftig attackiert, darum müssen wir uns jetzt mit aller Macht wehren". "Wir müssen endlich stark sein und Härte zeigen", forderte der 45-Jährige und fügte hinzu: "Das Ereignis ist doch zu schön und großartig, um es einer Mafia zu überlassen."

Seit einem Jahr werden laut Prudhomme auch die Sponsoren viel mehr in die Pflicht genommen. "Sie sind jetzt in die Sache stärker involviert", betonte der 45-Jährige. Der Sponsor könne nicht sagen: "Hier ist das Geld, nun macht mal schön, mit dem Rest habe ich nichts zu tun. Man muss die Macht des Geldes jetzt für die richtige Sache einsetzen." Denn der Radsport brauche kein Doping. Der Radsport müsse keine Bestmarken aufstellen wie die Leichtathletik. "Er muss einfach zu den Ursprüngen seiner Faszination zurückkehren." (tso/ddp)

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