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Dopingvorwürfe: Klöden kritisiert Ullrich-Ermittler

Ex-T-Mobile-Profi Andreas Klöden ist entsetzt über die Vorgehensweise der Ermittler im Fall des unter Dopingverdacht stehenden Jan Ullrich. "Jan ist doch kein Kinderschänder", ärgert sich Klöden.

München - Der deutsche Radprofi Andreas Klöden hält die Ermittlungen gegen seinen unter Dopingverdacht stehenden Kollegen und Freund Jan Ullrich für maßlos übertrieben. "Wenn Jan mit der Sache wirklich was zu tun hat, soll er auch bestraft und sportlich gesperrt werden. Aber was da jetzt abgeht, das hat mich schon geschockt", sagte der 31-Jährige der "Abendzeitung".

Als sein Nachbar habe er es "ja live mitgekriegt", wie die Ermittler versucht hätten, Ullrichs Haus im schweizerischen Scherzingen aufzubrechen. "Jan ist doch kein Kinderschänder, kein Verbrecher, kein Mörder", hob Klöden hervor.

Angeblich DNS-Spuren in Ullrichs Haus genommen

Bei der Durchsuchung von Ullrichs Haus sollen angeblich DNS-Spuren des 32-Jährigen sichergestellt worden sein. Ullrich selbst war zum Zeitpunkt der Hausdurchsuchung in den Flitterwochen. Medienberichten zufolge wird das genetische Material in den nächsten Wochen mit Merkmalen jener Blutbeutel verglichen, die spanische Behörden bei dem umstrittenen Mediziner Eufemiano Fuentes sichergestellt hatten. Ullrich selbst hat einen DNS-Test bislang kategorisch abgelehnt.

Klöden verteidigte zugleich seinen Wechsel von T-Mobile zum spanischen Team Astana. Dieser habe nichts mit dem Skandal um den früheren T-Mobile-Kapitän Ullrich zu tun. Vielmehr habe er in den Verhandlungen mit dem Bonner Radrennstall nicht das Gefühl gehabt, dass man ihm Vertrauen entgegenbringe. "Ich trete keinem auf die Füße, wenn ich sage: Das war schon eine komische Verhandlungstaktik. Kein Ahnung, wo das Team von T-Mobile hin will", kritisierte der diesjährige Dritte der Tour de France. (tso/ddp)

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