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Sport: Doppelt bestraft

Union verliert 2:4 gegen Erfurt - und Platz eins

Berlin - Die Szene des Tages spielte sich im Vip-Zelt des Fußball-Regionalligisten 1. FC Union ab. Der Leipziger Schiedsrichter Christian Schößling trat nach der 2:4-Heimniederlage der Berliner gegen Rot-Weiß Erfurt an einen Tisch heran, an dem einige Union-Spieler saßen, und entschuldigte sich für eine Fehlentscheidung. Schößling hatte nach einem Foul von Daniel Schulz am Erfurter Albert Bunjaku auf Elfmeter entschieden – obwohl die Attacke klar vor dem 16-Meter-Raum erfolgt war. „Die Entschuldigung spricht für Schößling“, sagte Unions Kapitän Sebastian Bönig. „Aber es nützt uns nichts mehr. Die Tabellenführung ist weg.“

Nach dem Strafstoß, den Bunjaku selbst zum 1:0 verwandelte, ging bei den Berlinern die Ordnung zeitweise völlig verloren. Vor 8237 Zuschauern an der Alten Försterei war deshalb schon nach gut einer halben Stunde die Vorentscheidung gegen die Mannschaft von Trainer Christian Schreier gefallen. Domi Kumbela und Björn Brunnemann schossen die Thüringer 3:0 in Front. „In dieser Phase habe ich gedacht, dass wir eine Klatsche bekommen“, sagte Schreier.

Erst nach dem 0:3 wachten die Berliner auf. Der unsichere Erfurter Schlussmann Michael Ratajczak ließ einen Schuss des diesmal im Angriff eingesetzten Mittelfeldspielers Guido Spork zum 1:3 durch die Beine rutschen. Im zweiten Abschnitt legte Union einen wahren Sturmlauf hin. Doch einzig Mittelfeldspieler Ingo Wunderlich fand mit einem abgefälschten Flachschuss die Lücke zum 2:3. Mehr ließen die Thüringer nicht zu. Im Gegenteil: Drei Minuten vor dem Abpfiff konnten die 1500 mitgereisten Rot-Weiß-Fans noch einmal jubeln, als Alexander Schnetzler einen Konter zum 4:2 abschloss.

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