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Dortmund - Bremen: Schwach schlägt schwächer

Alle Stoßgebete wurden erhört: Borussia Dortmund gewinnt erstmals in der Rückrunde – 1:0 gegen Werder Bremen.

Die Chefs von Borussia Dortmund waren schon ziemlich genervt, weil sie ständig damit konfrontiert wurden, dass der Verein aus dem Revier der einzige Erstligaklub ohne Rückrunden-Sieg sei. „Wir müssen diese Scheiß-Serie endlich beenden“, hatte Sportdirektor Michael Zorc gefordert, und Trainer Jürgen Klopp hat nach seiner Vertragsverlängerung bis 2012 betont, dass „wir alle nach dem ersten Dreier lechzen“. Alle Stoßgebete sind gestern erhört worden, mit dem 1:0 (0:0) gegen Werder Bremen hat der BVB den lästigen Fluch abgeschüttelt.

Während die Bremer damit weiterhin im Mittelfeld der Tabelle feststecken, können sich die Dortmunder wieder ein wenig weiter nach oben orientieren. 75 500 Zuschauer sahen eine Partie, die wenig Höhepunkte brachte. Einer der wenigen war der Elfmetertreffer von Alexander Frei, mit dem Dortmunds Angreifer die Partie nach einer Stunde Spielzeit entschied. Zu Beginn der Begegnung übernahmen die Dortmunder die Initiative und hatten auch die erste gute Gelegenheit, doch der Freistoß von Alexander Frei strich knapp am Bremer Tor vorbei. Auf der anderen Seite wurde Hugo Almeida von Diego freigespielt, schoss jedoch weit über die Latte. Der BVB erarbeitete sich zwar ein Übergewicht, doch wirkliche Torgefahr entwickelte Borussia Dortmund nicht.

Es dauerte eine halbe Stunde, bis die Bremer ihre abwartende Haltung aufgaben und forscher nach vorn spielten. Prompt bekamen sie eine riesige Chance zur Führung, doch Claudio Pizarro brachte das Kunststück fertig, das Tor völlig unbedrängt aus kurzer Entfernung zu verfehlen. Allerdings war die Flanke erst kurz vor ihm aufgetippt. Auch sonst war das Niveau, das die Profis boten, äußerst überschaubar. Werder und der BVB agierten verhalten, es gab kaum Begeisterung und Leidenschaft. Dazu kam eine Vielzahl von Fehlpässen, die ein flüssiges Kombinationsspiel unmöglich machten. Offensichtlich schienen die frühlingshaften Bedingungen die Akteure nicht zu inspirieren. Auch nach dem Seitenwechsel rangen beide Teams um Souveränität, immerhin trugen die Dortmunder ihre Angriffsbemühungen nun etwas energischer vor. Nach einer Stunde forderten die Zuschauer nach einem Zweikampf zwischen Boenisch und Valdez lautstark einen Elfmeter, den Schiedsrichter Knut Kircher den Dortmundern allerdings nicht zugestand. Wenig später holte der Unparteiische das Versäumnis nach. Wieder trafen Boenisch und Valdez aufeinander, dieses Mal zeigte Kircher auf den Punkt. Eine Chance, die sich Alexander Frei nicht entgehen ließ. Der Schweizer Nationalstürmer verwandelte sicher und entschied damit nicht nur das Spiel, sondern nahm dem BVB auch noch den Makel, nicht mehr gewinnen zu können.

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