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Sport: Drang nach draußen

Die deutschen Leichtathleten haben ihrem Verband gerade einen Frühlingskredit gewährt, einen Vorschuss auf noch erfolgreichere Zeiten im Sommer. Mit drei Medaillen sind sie von den Hallen-Weltmeisterschaften aus Moskau zurückgekommen.

Die deutschen Leichtathleten haben ihrem Verband gerade einen Frühlingskredit gewährt, einen Vorschuss auf noch erfolgreichere Zeiten im Sommer. Mit drei Medaillen sind sie von den Hallen-Weltmeisterschaften aus Moskau zurückgekommen. Es drängt sie nach draußen, um ihre Fähigkeiten auch unter freiem Himmel zu zeigen.

Hallen-Meisterschaften sind schon oft als Veranstaltungen zum Aufwärmen belächelt worden, und dennoch ist der Optimismus in der deutschen Leichtathletik berechtigt. Dazu hat zum einen André Niklaus beigetragen, der Überraschungsweltmeister im Siebenkampf. Das Teilnehmerfeld war klein in Moskau, aber Niklaus hat sich gegen die Mehrkampfgrößen Roman Sebrle und Brian Clay durchgesetzt. Die deutsche Leichtathletik hat mit dem Berliner Niklaus nun wieder eine Galionsfigur, denn er ist auf dem besten Weg, die deutsche Zehnkampftradition fortzusetzen.

Hoffnung machen aber nicht nur die Medaillen von Moskau durch Niklaus, Kugelstoßerin Nadine Kleinert und Stabhochspringer Tim Lobinger. Wie bei der Weltmeisterschaft 2005 in Helsinki sind es auch diesmal wieder die vierten Plätze, die Anlass zur Zuversicht geben: Stabhochspringer Fabian Schulze und Kugelstoßerin Petra Lammert sind schließlich erst 22 Jahre alt. Der Deutsche Leichtathletik-Verband muss also nicht mehr auf das Erbe der DDR zurückgreifen, um Medaillen zu gewinnen. Er hat den Tiefpunkt hinter sich, vielleicht erreicht er bei der Europameisterschaft im August in Göteborg sogar ein Zwischenhoch.

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