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Sport: Drei Spiele in 47 Stunden für 3B Berlin Tischtennisklub unter großem Terminstress

Berlin - Wenn Rainer Lotsch an englische Wochen im Fußball denkt, muss er lächeln. Die Fußballer spielen dann dreimal in sieben Tagen und reden von Stress, aber der Manager des Tischtennis-Bundesligisten 3B Berlin hat ganz andere Zahlen.

Berlin - Wenn Rainer Lotsch an englische Wochen im Fußball denkt, muss er lächeln. Die Fußballer spielen dann dreimal in sieben Tagen und reden von Stress, aber der Manager des Tischtennis-Bundesligisten 3B Berlin hat ganz andere Zahlen. „Wir absolvieren drei Spiele in 47 Stunden“, sagt er, „also in weniger als zwei Tagen.“ Das sei Stress, sagt Lotsch, und deshalb ist er verärgert über den Deutschen Tischtennis-Bund, der für die Spielansetzungen verantwortlich ist.

Das Programm für die 3B-Spielerinnen sieht so aus: Samstag 19.30 Uhr Auswärtsspiel beim Homberger TS (Hessen), Sonntag 12 Uhr Auswärtsspiel gegen den TuS Bad Driburg (Nordrhein-Westfalen) und am 3. Oktober schließlich Heimspiel gegen den MTV Tostedt (14 Uhr, Anton-Saefkow-Platz). Die Reise wird mit einem Kleinbus bewältigt. Trotzdem rechnet Lotsch mit drei Siegen. Dann wäre 3B mit 10:0 Punkten Tabellenführer.

Für Veronika Pawlowitsch, die Nummer zwei von 3B, gibt es beim Heimspiel eine besondere Aufgabe. Die Weißrussin trifft auf ihre eineiige Zwillingsschwester Viktoria. Das jüngste Duell gewann die 3B-Spielerin. Doch die beiden gleichen sich nur äußerlich. Während Veronika versucht, mit aggressiven Topspin-Schlägen den Punkt zu erzwingen, bevorzugt ihre Schwester ein defensives System. Sie verteidigt mehrere Meter hinter dem Tisch und spekuliert auf die Fehler ihrer Gegnerinnen. Die Topspielerin ist damit erfolgreicher als ihre Schwester. In der Weltrangliste ist sie Zwölfte, ihre Schwester steht nur auf Rang 79. Song Ah Sim, Berlins Nummer eins, steht auf Rang 16. Doch Lotsch sieht dem Spiel entspannt entgegen. Sein Team spielt sehr gut gegen defensive Gegnerinnen, und Tostedt hat immerhin drei davon. Auch wenn eine so aussieht, als sei sie aus Berlin.

Jörg Petrasch

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