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Aserbaidschans Nationaltrainer Berti Vogts sprach in Baku äußerte sich Journalisten gegenüber kritisch zu Nationalspieler Lukas Podolski.

© dapd

Ehemaliger Bundestrainer: Vogts kritisiert Podolski

Berti Vogts hat den deutschen Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski kritisiert. Er habe es bislang zu einfach gehabt. Eine Chance sieht er in dem bevorstehenden Wechsel zu Arsenal London.

Dem 27-jährigen Stürmer fehlt es laut des ehemaligen Bundestrainers an Laufbereitschaft und Durchsetzungsvermögen. . „Er ist ein begnadeter Fußballer, aber er macht zu wenig in der Rückwärtsbewegung. Wenn er einen Ball verliert, muss er mal hinterherlaufen“, sagte der 65-Jährige am Rande der U17-WM der Frauen in Aserbaidschan. Der ehemalige Coach der deutschen Auswahl und derzeitige Trainer der Männer-Nationalmannschaft Aserbaidschans sieht im Wechsel von Podolski zu Arsenal London allerdings eine Chance für den Stürmer. „Ich bin froh, dass er von Köln weg ist. In Köln hat er zu viele Freunde gehabt. Wenn er drei Mal zurückgelaufen ist, dann war er ja das Laufwunder. Man hat es ihm zu einfach gemacht und er hat es geglaubt.“ Dagegen habe Podolski in London mit Arsene Wenger jetzt einen Trainer, bei dem er auf dem Trainingsplatz wirklich hart arbeiten müsse. „Und wenn er zwei, drei Mal nicht ordentlich trainiert, dann spielt er nicht. Dort wird er jetzt wirklich zu einem Profi erzogen“, sagte Vogts. Trotz seiner drei Treffer in den ersten Pflichtspielen sei Podolski noch lange nicht am Ziel. Der 27-Jährige müsse aus der Premier League Durchsetzungsvermögen mitnehmen, was ihm bislang gefehlt habe. Dann helfe der Wechsel auch der Nationalmannschaft.

Die zuletzt aufgekommene Kritik an Bundestrainer Joachim Löw teilt Vogts dagegen nicht. Bei der EM habe Deutschland „Fußball gespielt und nicht gekämpft, wie das früher der Fall war. Für diese Entwicklung steht Löw“. Auch mit den deutschen Leistungen in den Länderspielen gegen Argentinien (1:3) und Österreich (2:1) zeigte sich Vogts nicht unzufrieden: „Sollen wir Argentinien in Grund und Boden spielen und 5:0 weghauen? Die Zeiten sind vorbei. Das gibt es nicht mehr. Und Österreich macht immer nur ein gutes Spiel in fünf Jahren: Wenn sie in der Quali gegen Deutschland spielen. Die träumen immer noch von Cordoba. Die wollen uns ärgern, aber sie können uns nicht schlagen. Dass das dann enge Spiele werden, ist auch klar.“ (dapd)

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