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Eigene Weltsicht: Fifa: WM-Vergabe "völlig transparent"

Der Fußball-Weltverband verteidigt sich gegen die weltweite Kritik an der WM-Vergabe. Das Abstimmungs-Verfahren am 2. Dezember in Zürich sei "perfekt organisiert, völlig transparent und perfekt unter Kontrolle" gewesen.

Tokio/Melbourne - Das sagte Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke in Abu Dhabi, wo am Mittwoch die Klub-WM beginnt. Zumindest einer der gescheiterten Bewerber um die WM-Endrunde 2022 sieht das anders. Australien beklagte, es sei „ein grundlegender Fehler gewesen, dass wir sauber gespielt“ haben. Dies erklärte Peter Hargitay, Experte des australischen Bewerbungskomitees, in einem TV-Interview. Hargitay war früher auch ein Berater von Fifa-Präsident Joseph Blatter.

Auch in England zweifelt man den korrekten Ablauf der Wahl an. Beim Scheitern Englands im Kampf um die WM 2018 haben nach Ansicht des japanischen Fifa-Exekutivmitglieds Junji Ogura aber vor allem britische Medienberichte über Bestechungsvorwürfe eine Rolle gespielt. „Was ich sagen kann ist, dass die Berichte definitiv einen Einfluss auf Englands Bewerbung hatten. Daran gibt es keinen Zweifel“, erklärte Ogura. Mitte November waren die Exekutivmitglieder Reynald Temarii (Tahiti) und Amos Adamu (Nigeria) suspendiert worden, weil sie ihre Stimme zum Kauf angeboten haben sollen. Afrikanische Exekutivmitglieder seien über die Berichterstattung der britischen Zeitung „Sunday Times“ erbost gewesen, wurde Ogura zitiert. Einige Exekutivmitglieder hätten hinter den Berichten Rassismus gesehen. Es sei sogar eine Klage gegen das Blatt erwogen worden.

Die BBC hatte zudem über Bestechungsvorwürfe gegen die Exekutivmitglieder Ricardo Texeira (Brasilien), Nicolas Leoz (Paraguay) und Issa Hayatou (Kamerun) berichtet. Das Trio wies diese Anschuldigungen zurück. Die Fifa erklärte den Fall aus den neunziger Jahren für „gegenstandslos“ und erledigt. Ogura, dem nach eigenen Aussagen keine Bestechungsgelder angeboten worden waren, meinte, dass es keine Beweise gebe und er nichts Genaues wisse. (dpa)

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