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Sport: „Ein großer Tag“

Stimmen zu Klaus Steinbachs Wahl zum NOK-Präsidenten

Herausforderer Klaus Steinbach hat den Machtkampf gegen Walther Tröger gewonnen und wird das Nationale Olympische Komitee (NOK) in den nächsten vier Jahren als 14. Präsident anführen. Der 48 Jahre alte Mediziner und ehemalige Meisterschwimmer setzte sich am Sonntag bei der Hauptversammlung in Nürnberg mit 69:56 Stimmen gegen den bisherigen Amtsinhaber durch. Es war die erste Kampfabstimmung in der 107jährigen Geschichte des NOK um die Führung und die erste Abwahl eines Präsidenten. Stimmen zum Machtwechsel:

Johannes Rau (Bundespräsident): „Zu Ihrer Wahl gratuliere ich Ihnen herzlich. Für Ihr neues Amt wünsche ich Ihnen Erfolg und eine glückliche Hand. Ihr Augenmerk gilt nun gewiss besonders der deutschen Bewerbung um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2012. Lassen Sie mich Ihnen auf diesem Wege meine Unterstützung für diese Bewerbung versichern, wo immer sie nötig und hilfreich ist.“

Gerhard Schröder (Bundeskanzler): „Zu Ihrer Wahl gratuliere ich Ihnen sowie dem gesamten Präsidium ganz herzlich. Schwierige Aufgaben stehen vor Ihnen, vorrangig die Bewerbung um die Olympischen Spiele 2012. Hierfür wünsche ich Ihnen zu Gunsten des gesamten deutschen Sports eine stets glückliche Hand. Sie wissen, dass die Bundesregierung dieses Anliegen nach Kräften unterstützt.“

Klaus Steinbach (NOK-Präsident): „Ich danke für das Vertrauen und hoffe, dass ich auch in Zukunft mit der Kooperation von Walther Tröger rechnen kann. Wir beide haben uns seit 1972 nie aus den Augen verloren, er hat mich ins NOK geholt. Ich will neue Wege gehen und hoffe, dass das Komitee mich dabei unterstützt.“

Walther Tröger (neuer NOK-Ehrenpräsident): „Das Amt des Ehrenpräsidenten ist ein Trostpflaster. Ich werde dem deutschen Sport mit voller Kraft zur Verfügung stehen.“

Thomas Bach (IOC-Vizepräsident): „Steinbach wird ein guter Partner sein. Das ist mit seinen Zielsetzungen heute deutlich geworden, die er gerade in der Frage des Antidopingkampfes angesprochen hat.“

Ullrich Feldhoff (DSB-Vizepräsident Spitzensport): „Das ist ein großer Tag für das NOK. Ich hoffe, dass die Phase der Sprachlosigkeit vorbei ist und wir den Spitzensport so positionieren können, wie wir uns das vorstellen. Der Wahlkampf hat nicht geschadet. Seit wann schaden Wahlkämpfe einer demokratischen Gesellschaft?“

Manfred von Richthofen (DSB-Präsident): „Das ist eine erfreuliche Entwicklung, weil er ein Mann ist mit neuen Ideen. Wir planen, uns in zwei bis drei Wochen zu treffen, um die Zusammenarbeit zu planen.“

Michael Groß (Schwimm-Olympiasieger): „Das Ergebnis ist extrem knapp. Nur drei Verbände hätten sich anders entscheiden müssen. Wir werden Tröger weiterhin brauchen.“

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