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Sport: Ein Kurort wird Sportort

Endlich ist Bernie Ecclestones Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Seit Jahrzehnten wünscht sich der Grand-Prix-Allmächtige nichts sehnlicher, als dass seine Formel-1-Flitzer einmal in Russland fahren.

Von Christian Hönicke

Endlich ist Bernie Ecclestones Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Seit Jahrzehnten wünscht sich der Grand-Prix-Allmächtige nichts sehnlicher, als dass seine Formel-1-Flitzer einmal in Russland fahren. 2002 hatte er es fast geschafft, doch dann war Moskaus damaligem Bürgermeister Luschkow die ganze Sache zu teuer. Nun, kurz vor seinem 80. Geburtstag, ist Ecclestone am Ziel. Ab 2014 wird in Sotschi gefahren.

Offenbar hat Wladimir Putin den Schwarzmeerkurort zu einer Art Präsentationsbühne für das sportbegeisterte Russland auserkoren. Für die Olympischen Winterspiele im gleichen Jahr hat er Sotschi und Umgebung umfassende kosmetische Korrekturen verordnet, nun sollen Teile dieser neuen Wintersportwelt im Badeort auch für die Formel-1-Rennstrecke genutzt werden.

Genaue Pläne für den Kurs liegen noch nicht vor, es wird wohl eine Stadtstrecke ähnlich wie im Hafen von Valencia werden. Das futuristische Ambiente dazu dürfte aus der Feder von Hermann Tilke stammen. Der Deutsche ist Ecclestones Hofarchitekt und bekannt dafür, seine befahrbaren Satellitenstädte in trockengelegte Sümpfe, bewässerte Wüsten oder auf künstlich aufgeschüttetes Land zu errichten. In Sotschi wird er mit Unterstützung der sportbegeisterten russischen Autoritäten wohl wenig Auflagen zur Gestaltung der Strecke erhalten.

Eines allerdings gilt es zu beachten. Am 2. Dezember entscheidet sich, ob Russland die Fußball-WM 2018 oder 2022 austragen darf. Ein bisschen Platz für eine riesige Arena muss Bernie Ecclestone in Sotschi also noch lassen.

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