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Sport: Ein Rekord und das Ende einer Serie

Kiel wirft in der Handball-Bundesliga 54 Tore gegen Magdeburg – Gummersbach siegt in Flensburg

Kiel/Flensburg - Der THW Kiel hat in der Handball-Bundesliga einen neuen Rekord aufgestellt: Beim 54:34 (24:19)- Kantersieg gegen den SC Magdeburg haben die Norddeutschen nicht nur die Tabellenführung ausgebaut, sondern auch eine Bestmarke aufgestellt. Bisher waren in der höchsten deutschen Spielklasse noch niemals in einem Spiel von einer Mannschaft 50 Tore erzielt worden. Mit 30:2 Punkten rangiert der elfmalige Deutsche Meister vor dem VfL Gummersbach (28:4), der bei der SG Flensburg-Handewitt 34:32 (17:17) siegte. In einer Woche kommt es nun zum Spitzenspiel: Kiel muss nach Gummersbach reisen.

Vor 10 250 Zuschauern in der ausverkauften Kieler Ostseehalle hatten die Gastgeber nach rund 20 Minuten das Spiel im Griff. Bis dahin hatten die Magdeburger in der temporeichen Partie mithalten können. Doch binnen zehn Minuten bis zur Pause holte Kiel einen Fünf-Tore-Vorsprung heraus und hatte danach gegen die zusehends resignierenden Magdeburger leichtes Spiel.

Bestand am Sieg des THW Kiel am Dienstagabend schon früh kaum ein Zweifel, war das Spiel in Flensburg doch bis in die Schlussphase sehr hart umkämpft: Elf Spielsekunden zeigte die Uhr noch, als Christian Ramota das Feld betrat, um einen Siebenmeter von Goran Sprem abzuwehren. Er hielt auch diesen, und kurz darauf brach der Begeisterungssturm los beim VfL Gummersbach. Alle Gummersbacher Spieler stürmten aufs Feld, denn die Sensation war perfekt: Der Handball-Rekordmeister hatte bei der SG Flensburg-Handewitt gewonnen und damit eine erstaunliche Serie der Schleswig-Holsteiner beendet: 28 Monate waren die Flensburger zu Hause ungeschlagen geblieben.

6000 Zuschauer in der ausverkauften Flensburger Campushalle erlebten ein stets spannendes, manchmal hochklassiges Handballspiel. So parierte Gummersbachs Keeper Steinar Ege 13 teils schwere Bälle, darunter einen Tempogegenstoß von Christiansen. Und weil auch die Abwehr beim VfL viel besser stand als in den jüngsten Spielen, hielt Gummersbach die Partie beim heimstarken Gastgeber offen. Nach dem verdienten 17:17 zur Pause zog Gummersbach zunächst wieder zwei Tore weg, aber jetzt drehte die SG Flensburg-Handewitt auf und schien beim 25:23 durch Lijewski das Spiel gekippt zu haben. Aber der VfL Gummersbach kämpfte sich verbissen zurück ins Spiel und kam verdient zum Sieg, der den Rekordmeister nun wieder von hohen Zielen träumen lässt. egg/dpa

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